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https://www.jungewelt.de/artikel/476337.antisemitismusvorwurf-l%C3%BCgen-wie-gedruckt.html
Lügen wie gedruckt
Von Denis Gabriel
Hintergrund: Digitale Deutungsmacht
Ein Tagesspiegel-Artikel im Zuge der diesjährigen Rosa-Luxemburg Konferenz (RLK) war Anlass für die Veränderung des junge-Welt-Eintrags auf Wikipedia. Die Onlineenzyklopädie gehört zu den zehn am häufigsten besuchten Webseiten der Welt, ein unverzichtbares Nachschlagewerk für viele. Der Kampf um die Inhalte des dortigen jW-Eintrags setzte sich unmittelbar nach der RLK fort – als Duell mehrerer Bearbeiter, die um die Interpretationshoheit stritten. Sie verteidigten ihre Standpunkte und suchten im Netz nach entsprechenden Belegen.
In der momentanen zugespitzten gesellschaftlichen Situation kann schon zum Feind des Grundgesetzes erklärt werden, wer dessen Einhaltung vorschlägt: Professorinnen und Professoren, die eine freie und offene Diskussion an deutschen Hochschulen zum Thema Palästina fordern, wird von der Bundesbildungsministerin unterstellt, sie hätten mit diesem Ansinnen den Boden des Grundgesetzes verlassen. Mit ähnlicher Logik wird der Tageszeitung junge Welt (jW) Antisemitismus vorgeworfen, weil sie sich auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz (RLK) im Januar 2024 für einen gerechten Frieden im Nahen Osten einsetzte. Um die absurde Behauptung zu belegen, konstruiert man Zusammenhänge, die über ein Zitierkartell bestätigt werden. Wie so was funktioniert, soll hier das Beispiel zweier Artikel im Tagesspiegel zeigen, einer Berliner Tageszeitung des Holtzbrinck-Konzerns. Der Verlag 8. Mai GmbH, in dem die jW erscheint, hat in dieser Sache am Freitag eine Beschwerde beim Deutschen Presserat eingereicht. Weiterlesen in jungewelt.de
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