Berichterstattung über Nawalnys Tod: Mainstream-Medien attackieren Weltwoche-Chef Köppel

Berichterstattung über Nawalnys Tod: Mainstream-Medien attackieren Weltwoche-Chef Köppel

Die Mainstream-Medien attackieren den Schweizer Journalisten Roger Köppel wegen dessen neutraler Berichterstattung zum Tod Nawalnys: Die westliche und die russische Wahrnehmung des Falls gehen weit auseinander.

Berichterstattung über Nawalnys Tod: Mainstream-Medien attackieren Weltwoche-Chef Köppel

 

Die Mainstream-Medien attackieren den Schweizer Journalisten Roger Köppel wegen dessen neutraler Berichterstattung zum Tod Nawalnys: Die westliche und die russische Wahrnehmung des Falls gehen weit auseinander.
Quelle: Gettyimages.ru © Müller-Stauffenberg/ullstein bild

Inmitten eines Sturms von Emotionen beherrschen derzeit die Schlagzeilen um den Tod von Alexei Nawalny alle Zeitungen. Eine Stimme aus der Schweiz wagte es nun, zur Vernunft und einer neutralen Berichterstattung aufzufordern, indem sie darauf besteht, zunächst auf die ersten Details zum Tod von Alexei Nawalny zu warten. Doch anstatt für diese rationale Herangehensweise Anerkennung zu erhalten, wird an Roger Köppel sofort eine Art öffentliche Hinrichtung praktiziert, die an die Methoden der Sowjetzeit erinnert. Wie kann es sein, dass Köppel es wagt, seinen journalistischen Neutralitätsansatz anzuwenden, während alle Pro-NATO-Medien in kollektiver Ekstase den vermeintlichen Schuldigen öffentlich anprangern?

Trotz des Wirbels der „Kolchosen-Wokeness“ der linken, kiew- und NATO-freundlichen Schweizer Medien, die offensichtlich ihre Neutralität für dreißig Silberlinge verkauft haben, bleibt Roger Köppel ein unerschrockener Schweizer Journalist. In einer Zeit, in der die Meinungsfreiheit bedroht ist und die Medienlandschaft zunehmend von politischen Interessen beeinflusst wird, hat Köppel seine Standhaftigkeit bewiesen, um seine journalistischen Überzeugungen und eine neutrale Berichterstattung zu verteidigen.

„Vielleicht sollte Köppel samt seiner russischen Frau nach Moskau auswandern? Denn solche Putin-Fans brauchen wir nicht hierzulande.“

Die Angriffe auf Köppel und seine Familie zeigen, dass diejenigen, die den Diskurs beherrschen wollen, keine Grenzen kennen. Doch Köppel bleibt standhaft in seinem Streben nach einer objektiven Berichterstattung und einem offenen Dialog. Trotz der Versuche, ihn zum Schweigen zu bringen, ist er nicht bereit, seine Überzeugungen zu opfern.

„Völlig unverständlich, dass ein Schweizer Grossverteiler dieses Propagandablatt immer noch an all seinen Tankstellenshops verkauft.“

Als mutiger Journalist widersteht Köppel den Versuchen der Einschüchterung und bleibt seinen Prinzipien treu. Seine Entschlossenheit, die Wahrheit zu suchen und kritisch zu hinterfragen, ist ein leuchtendes Beispiel in einer Zeit der zunehmenden Polarisierung und Desinformation.

In der heutigen Ausgabe des linken Schweizer Tages-Anzeigers wurde ein Artikel mit dem Titel „Putins letzter Freund: Roger Köppel“ veröffentlicht, der den prominenten Schweizer Publizisten Roger Köppel angreift. Die Zeitung, die sich als NATO- und kiewfreundlich positioniert, wirft Köppel und seiner Weltwoche vor, Unmut zu erregen. Wie kann es sein, fragt sich Köppel, dass er Fragen zur Ursache von Nawalnys Tod aufwirft, während allen Pro-NATO-Medien, von der CNN bis zur Aargauer Zeitung, von Anfang an klar ist, dass Putin Nawalny ermordet hat?

„Roger Köppel hat jahrelang laut dasselbe Lied und dieselben Parolen wie die AFD, Donald Trump und der Mainstream der SVP vorgesungen.“

In den veröffentlichten Kommentaren attackiert die Zeitung Köppel für seine neutrale Berichterstattung. Einige Leser äußern den Wunsch, Köppels Frau nach Russland zu schicken, während andere ihn als Egozentriker beschimpfen. Einige Kommentare fordern sogar ein Verbot der Weltwoche, da sie den Missbrauch der Meinungsfreiheit fürchten.

„Eigentlich müsste sein ‚Blaettli‘ verboten werden.“

Es wird deutlich, dass Köppel und seine Zeitung kontrovers diskutiert werden, insbesondere von Teilen der Leserschaft des Tages-Anzeigers, die die Weltwoche zwar lesen, aber nur widerwillig.

„Ich habe diesen Artikel in der Weltwoche mit Widerwillen gelesen. Was aber noch schlimmer als der Artikel ist, sind die Kommentare darunter. Ich kann nur sagen: widerlich.“

Es ist wichtig zu betonen, dass bei der linken Tages-Anzeiger-Redaktion entschieden wird, welche Kommentare freigeschaltet werden. Alle Kommentare, die Roger Köppel unterstützen, werden sofort gelöscht. Auf diese Weise könne sich der Leser seine Meinung „neutral und ausgewogen“ bilden.

Nun meldet sich Roger Köppel zu Wort:

Eine mysteriöse Facette in diesem Fall wirft jedoch Fragen auf. Einige Zuschauer haben sich per E-Mail dazu geäußert, einige davon kritisch. Köppel warnt vor Schwarz-weiß-Denken und missionarischem Verhalten und betont die Notwendigkeit, differenziert zu bleiben, besonders in emotional aufgeladenen Zeiten wie heute.

Man sollte auch hier die Proportionen wahren. Es ist wichtig, politische Gewalt in jeder Form zu verurteilen, und besorgniserregend, wenn prominente politische Gefangene im Gefängnis sterben. Die Regierung, egal, wie stark ihre Beteiligung ist, trägt die Verantwortung dafür. Es gibt viele Beispiele für politische Gewalt, etwa in der Ukraine, wo der Oppositionelle und Journalist Gonzalo Lira nach seiner Inhaftierung starb. Wir sollten uns dessen bewusst sein, dass politische Gewalt in verschiedenen Ländern vorkommt und wir sie gleichermaßen verurteilen sollten.

Aus der Vergangenheit kann er mehrere Beispiele nennen, bei denen Amerika selbst Gewalt angewendet hat. Natürlich sind Russen keine Engel oder Heiligen, genauso wenig wie die Israelis oder deren Gegner. Man sollte solche Taten verurteilen, aber man sollte nicht so tun, als ob auf der einen Seite die Heiligen und auf der anderen Seite die Teufel stünden. Putin ist nicht der einzige Politiker, der Gewalt einsetzt. Diese Art der Darstellung führe zu einem falschen Denken und einer falschen moralischen Selbstherrlichkeit, die in eine irreführende Politik münden könne. Roger Köppel sagt, wir müssen aufpassen, dass wir nicht in eine Situation wie vor dem Ersten Weltkrieg geraten, als Österreich und Preußen glaubten, sie könnten einen europaweiten Krieg vom Zaun brechen. Dies führte zu einem vierjährigen Gemetzel und letztendlich zum Zweiten Weltkrieg. Wir müssen aus der Geschichte lernen und dürfen uns nicht von Regierungen aufpeitschen lassen, die ihre eigene demokratische Legitimität und viele Probleme haben und sich nun auf solche Nachrichten stürzen, um von ihren eigenen Defiziten abzulenken.

Es ist eine Tatsache, dass die Ukraine militärisch nicht in der Lage ist, den Konflikt zu gewinnen. Wenn Politiker und Medien in einer Art Feindbild-Begeisterung schwelgen und diese Nachricht nutzen, um sich gegen Russland aufzulehnen und Kriegsrhetorik zu schüren, ist das eine gefährliche Situation.

Die Gefahr einer Eskalation bleibt nach wie vor bestehen, aber ich bleibe zuversichtlich. Ich glaube nicht, dass die Leute das alles mitmachen oder dieser ritualisierten Empörung folgen, die nicht unbedingt ihre tatsächlichen Ansichten widerspiegelt.

Die meisten finden die Ereignisse zwar bedauerlich, aber sie misstrauen diesem kollektiven Empörungsaufschrei. Es ist wichtig, dass Medien hier eine dämpfende und skeptische Rolle spielen. Alexei Nawalny wird im Westen oft als Symbol für Demokratie und Freiheit in Russland angesehen, während er in Russland selbst und von weiten Teilen der Bevölkerung anders wahrgenommen wird. Die Bedeutung, die ihm im Westen zugeschrieben wird, stimmt keineswegs mit der in Russland vorherrschenden Meinung überein. Es ist fraglich, ob Nawalny tatsächlich eine so große Bedrohung für Putin darstellte, wie oft behauptet wird. Definitive Urteile über die innerrussischen Angelegenheiten zu fällen, ist daher schwierig. Unangebracht wiederum ist, Nawalny als die „Weiße Rose Russlands“ zu bezeichnen, wie es einige Medien getan haben. Diese Analogie verharmlost die Verbrechen des Nationalsozialismus, indem sie Putin verteufelt und historische Vergleiche zieht, die nicht zutreffen. Irritierenderweise werden solche Vergleiche dennoch gezogen, und er fragt sich, wann jemand aufsteht und diese Fehlinterpretationen in geschichtlich interessierten Kreisen korrigiert.

Der Oppositionsführer Alexei Nawalny ist eine umstrittene Figur, die im Laufe der Zeit verschiedene politische Positionen eingenommen hat. Anfangs war er Mitglied der liberalen Jabloko-Partei und äußerte sich sogar positiv über Präsident Putin. Später trat er einer nationalistischen Bewegung bei und machte fremdenfeindliche Aussagen, insbesondere gegen Muslime. Seine Politik wurde jedoch im Westen erst populär, als er mit der russischen Justiz in Konflikt geriet.

Nawalny hat jedoch auch selbst zu dem Schicksal beigetragen, das ihn nun ereilt hat. Als er vor einigen Jahren vergiftet und in Berlin im Krankenhaus behandelt wurde, kehrte er trotz russischer Warnungen nach Russland zurück und wurde verhaftet. Sein Verhalten wirft Fragen auf, warum er sich bewusst dem Risiko ausgesetzt hat, erneut verhaftet zu werden.

Diese Aspekte sollten bei der Beurteilung des Falls berücksichtigt werden, um nicht einseitige Bilder zu zeichnen. Nawalnys Tod kommt zu einem für den Westen günstigen Zeitpunkt, an dem die Ukraine militärisch kämpft und Putin versucht, den Westen von seinen Absichten zu überzeugen. Dies könnte jedoch von den Feinden Russlands ausgenutzt werden, um die Situation weiter zu destabilisieren.

Insgesamt gibt es verschiedene Gründe, warum die russische Regierung für Nawalnys Tod verantwortlich gemacht werden könnte. Aber es ist wichtig, alle Fakten zu berücksichtigen und nicht voreilige Schlüsse zu ziehen.

Einige Faktoren und Aspekte in Nawalnys Fall werfen Fragen auf. Zum Beispiel trat Nawalnys Witwe bereits am Freitag auf der Münchner Sicherheitskonferenz auf, was ein seltsamer Zufall ist. Es stellt sich die Frage, wie sie dorthin gelangt ist und warum sie nicht vor Ort war, um die Ereignisse zu klären.

Jeder mediale oder politische Akteur sollte vermeiden, sich in einseitige Darstellungen zu verstricken. Wichtig ist auch, auf doppelte Maßstäbe hinzuweisen. Putin wird oft als singulärer Kriegsverbrecher dargestellt, aber in anderen Konflikten ist die Zahl der zivilen Opfer viel höher, wie zum Beispiel im Gazastreifen.

Entscheidend ist, weiterhin differenziert zu denken und darauf hinzuarbeiten, Spannungen abzubauen, anstatt sie zu verstärken.

Differenzierte Meinungen sind heute ganz offensichtlich nicht mehr gefragt. Wenn jemand schreibt, dass er Putin in gewissen Punkten verstehen könne, ist er gleich ein Putin-Versteher oder Putin-Troll. Ebenso, wenn man argumentiert, dass nicht einfach die Hamas böse und Israel gut sei. Dann wird einem sofort die Nazi-Keule um den Kopf gehauen.

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