Blind in die Katastrophe? Hans-Peter Waldrich

Blind in die Katastrophe?

Die politischen Eliten wollen einen zweiten Kalten Krieg. Wie gefährlich speziell die atomare Konfrontation ist, haben sie vergessen.

Blind in die Katastrophe?


A0822529, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Es wird immer deutlicher: Die politischen Eliten wollen einen zweiten Kalten Krieg. Wie gefährlich speziell die atomare Konfrontation ist, haben sie vergessen.

„Effektive Abschreckung ist unsere Lebensversicherung“, so Verteidigungsminister Pistorius auf der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz. Auf Jahrzehnte hinaus müsse man sich nun auf diese Art der Sicherheitspolitik einstellen. Was Pistorius verkündet, ist nichts anderes als eine Neuauflage des Kalten Kriegs. „Sicherheit“ – so die Überzeugung Kalter Krieger – ist ein Faktor, der durch Hochrüstung erzeugt wird. „Sicherheit“ besteht in der unbedingten und jederzeitigen Kriegsbereitschaft. Also – so sekundiert Habeck, der ins gleiche Horn stößt – müsse nun die Rüstungsproduktion hochgefahren werden.

Was aus der Sicht derer, die auf Konfrontation setzen, zu tun wäre, hört man auch etwa aus Polen. Der polnische Präsident Duda schlägt vor, in seinem Land Atomwaffen aufzustellen. Moskau, nicht faul, platziert seinerseits Nuklearraketen in Belarus und kündigt an, mehrere Iskander-M-Raketensysteme an die finnische Grenze zu verlegen. Diese können auch mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden.

Fehlt nur noch die europäische Atomstreitmacht. Unter anderen schlug der grüne ehemalige Außenminister Joschka Fischer eine solche vor. Er sieht es wohl ähnlich wie die USA. Denn dort ist die nukleare Abschreckung wieder zu einem Kernelement geopolitischer Großmachtambitionen aufgestiegen. Ein Wertewesten der flächendeckend mit Nuklearwaffen droht – da wird der böse Russe sicher in die Knie gehen. China wird folgen. Weiterlesen bei overton-magazin.de

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