Danke, Rheinmetall!

Danke, Rheinmetall!

Rheinmetall verteidigt unsere Demokratie. Diese Behauptung findet sich: Heute auf Seiten der Tagesschau. Ein Kommentar.

Danke, Rheinmetall!

Rheinmetall AG, Public domain, via Wikimedia Commons

Rheinmetall verteidigt unsere Demokratie. Diese Behauptung findet sich: Heute auf Seiten der Tagesschau. Ein Kommentar.

Die Geschichte der Tagesschau ist eine Geschichte der Niedergänge. Es geht immer noch ein bisschen tiefer bergab. Heute gibt das ARD-Nachrichtenformat beispielsweise ein Interview mit Armin Papperger zum Besten. Der Mann leitet den Rüstungsbetrieb Rheinmetall. Dabei versteht er es, seinen Konzern als Friedensmacht zu zeichnen.

Wie bewaffnet man die anderen?

Man liest da, dass Papperger von sich selbst meine, dass er »das Richtige [tue], weil ich überzeugt davon bin, dass wir die NATO, dass wir Deutschland, Europa, aber letztendlich auch unsere Demokratie verteidigen. Das kann nicht verwerflich sein.« Da sieh an – Deutschlands Rüstungsbranche ist ein Demokratiegarant. Man fühlt sich an die Anfangsszene des Hollywood-Films »Lord of War« erinnert. Darin spielt Nicolas Cage einen zynischen, renditewütigen Waffenhändler. Sein erster Satz im Film lautet: »Es befinden sich weltweit über 550 Millionen Schusswaffen im Umlauf – das heißt, auf diesem Planeten hat jeder zwölfte Mensch eine Schusswaffe. Das führt zu der einen Frage: Wie bewaffnet man die anderen elf?«

Rheinmetall ist also ein Friedenswerk, eine Stütze der Demokratie. So eine Art Heilsarmee mit zufälliger Waffenfließbandproduktion. Man kann dem Konzernchef nun wirklich nicht vorwerfen, dass er das so ausdrückt. So funktioniert PR, so macht man Marketing: Und das ist sein Job. Dass die Tagesschau so eine PR-Aussage jedoch bringt und den Beitrag sogar so titelt, ist nicht mal mehr besorgniserregend. Wer macht sich noch ernstlich Sorgen um das Produkt Tagesschau? Zu retten ist da nichts mehr, die Strukturen der Gebührenfinanzierung sind verkrustet, da weicht nichts mehr auf.

Wieso müssen aber die Bürger dieses Landes mit ihren Gebühren eine solche PR-Tour der Rüstungslobby finanzieren? Warum nicht gebührenfrei stellen? Darüber wird zu sprechen sein.

Rheinmetall ist also ein Friedenswerk, eine Stütze der Demokratie. So eine Art Heilsarmee mit zufälliger Waffenfließbandproduktion. Man kann dem Konzernchef nun wirklich nicht vorwerfen, dass er das so ausdrückt. So funktioniert PR, so macht man Marketing: Und das ist sein Job. Dass die Tagesschau so eine PR-Aussage jedoch bringt und den Beitrag sogar so titelt, ist nicht mal mehr besorgniserregend. Wer macht sich noch ernstlich Sorgen um das Produkt Tagesschau? Zu retten ist da nichts mehr, die Strukturen der Gebührenfinanzierung sind verkrustet, da weicht nichts mehr auf.

Wieso müssen aber die Bürger dieses Landes mit ihren Gebühren eine solche PR-Tour der Rüstungslobby finanzieren? Warum nicht gebührenfrei stellen? Darüber wird zu sprechen sein. Weiterlesen bei overton-magazin.de

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