Der Westen ist Russland feindlich gesonnen – der Rest der Welt jedoch nicht Von Fjodor Lukjanow

Der Westen ist Russland feindlich gesonnen – der Rest der Welt jedoch nicht

Wie die Ereignisse der letzten anderthalb Jahre gezeigt haben, ist der Großteil der Welt – mit Ausnahme eines bestimmten Teils, der bei Weitem in der Minderheit ist – Russland gegenüber nicht feindlich gesinnt, sondern eher neutral und auf seine eigenen Interessen konzentriert.

Der Westen ist Russland feindlich gesonnen – der Rest der Welt jedoch nicht

Von Fjodor Lukjanow

 

Wie die Ereignisse der letzten anderthalb Jahre gezeigt haben, ist der Großteil der Welt – mit Ausnahme eines bestimmten Teils, der bei Weitem in der Minderheit ist – Russland gegenüber nicht feindlich gesinnt, sondern eher neutral und auf seine eigenen Interessen konzentriert.
In New York fand die High Level Week (Woche auf höchster Ebene) der UN statt – ein jährliches Treffen hochrangiger Vertreter der Mitgliedstaaten, die vor der Generalversammlung sprechen. Es ist eine Zeit unterschiedlich langer Reden und intensiver Kontakte zwischen Ministern oder sogar Staatsoberhäuptern, je nach Status der Delegationsleiter. Je angespannter die internationale Lage ist, desto wertvoller sind die Chancen, die sich aus diesen Kontakten und Gesprächen ergeben.Ein Thema, das große Beachtung gefunden hat, ist die Reform des UN-Sicherheitsrates. Es ist nicht das erste Mal, dass über dieses Thema gesprochen wurde, aber die aktuelle Wiederbelebung des Interesses an diesem Thema ist verständlich. Unter den Bedingungen der Konfrontation ist die Arbeit des Gremiums des Sicherheitsrates äußerst kompliziert – die sich gegenüberstehenden Seiten unter den ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates blockieren sich gegenseitig.

Dies verärgert in der Folge die anderen Mitgliedsstaaten der UN, die in diesem Gremium keinen Sonderstatus haben, da nur den „Großen Fünf“ (USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich) bei der Gründung des Sicherheitsrates ein Vetorecht eingeräumt wurde. Diese Veto-Staaten fokussieren sich zunehmend darauf, wie sie im Vergleich zueinander abschneiden, während die Probleme der übrigen Welt kaum mehr eine Rolle spielen.

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