Krieg gegen Gaza: Hin und her gejagt
Die mehrtägige Waffenruhe ist am Freitag abrupt von Israel beendet worden. Das gesamte Gebiet steht wieder unter heftigem Bombardement, die Bewohner von Khan Junis im Süden wurden zum Verlassen der Stadt aufgefordert.
Hin und her gejagt
Von Knut Mellenthin
Israel hat am Freitag morgen seinen Krieg gegen die Bevölkerung des Gazastreifens in voller Stärke wiederaufgenommen. Als Begründung wird behauptet, dass zuvor Raketen aus dem Gebiet abgefeuert worden seien. Aus der gesamten palästinensischen Enklave wurden heftige israelische Bombenangriffe gemeldet. Damit beendete Israel abrupt die laufenden indirekten Verhandlungen mit der Hamas über eine nochmalige Verlängerung der Waffenruhe als Voraussetzung für einen weiteren Austausch von Gefangenen beider Seiten. Am Donnerstag waren acht Geiseln aus dem Gazastreifen und 30 palästinensische Gefangene freigekommen. Damit wurden seit Beginn der Feuerpause 105 der insgesamt 239 Verschleppten und 240 Gefangene freigelassen. Sprecher der Hamas wiesen der US-Regierung wegen ihrer uneingeschränkten Unterstützung der israelischen Kriegführung die Hauptschuld an der Wiederaufnahme der Kampfhandlungen zu.
Durch diese wurden am Freitag auch die Hilfslieferungen von Lebensmitteln, medizinischen Gütern und Treibstoff über den einzigen offenen Grenzübergang bei der Stadt Rafah, der nach Ägypten führt, unmöglich. Wie es mit der ohnehin unzulänglichen Versorgung des Gazastreifens weitergehen soll, ist völlig ungewiss. Weiterlesen in jungewelt.de
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