Militärische Vergiftung der Gesellschaft von Bernhard Trautvetter

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Militärische Vergiftung der Gesellschaft

Ein Artikel von Bernhard Trautvetter

Militärische, politische und gesellschaftliche Führungskräfte stellen die Entstehung des Ukraine-Krieges mit Halbwahrheiten falsch dar – mithilfe derartiger Falschinformationen wird ein Umbau der Gesellschaft vorangetrieben und zahlreiche gesellschaftliche Bereiche werden mit der Militarisierung durchdrungen und vergiftet. Von Bernhard Trautvetter.

Die Schriftstellerin und Kulturkritikerin Dorothee Sölle beschrieb die Vergiftung der Gesellschaft durch die Militarisierung auf einer der großen Friedensdemonstrationen der 1980er Jahre:

Wenn ein Fluss umkippt, so bedeutet das: die Giftmenge, die ein Lebenszusammenhang noch erträgt, wird zuviel, die Zerstörung nimmt überhand, die Fische sterben, die Pflanzen folgen ihnen, das Wasser stinkt. Wenn ein Fluss umkippt, ist es eigentlich kein Fluss mehr, sondern eine Müllkippe. Und wenn ein Land umkippt? Wenn die Schad- und Giftstoffe so überhandnehmen, dass das Leben erstickt wird, dass die Menschen an der Möglichkeit, hier zu leben, verzweifeln, wenn sie sich nach Auswanderung umsehen oder sich selbst kaputt machen, wenn sie wie Fische in der stinkenden Brühe herumtreiben? Wenn ein Fluss ökologisch verschmutzt ist, kippt er um. Wenn ein Land militärisch verschmutzt ist und sich zu Tode rüstet, dann kippt das Land um. Genau das erleben wir.

Vier Jahrzehnte später erleben wir, wie der sozialdemokratische Militärminister Boris Pistorius mit seiner Werbung für einen Mentalitätswechsel hin zu einer Kriegstüchtigkeit zum beliebtesten Politiker Deutschlands geworden ist, obwohl er damit einen Kontrapunkt gegen das Friedensgebot des Grundgesetzes setzt. Viele meinungsführende Medien und führende Politiker verstärken diesen ‚Mentalitätswechsel‘. Der Sozialpsychologe Harald Welzer warnt: „Wir erleben einen Paradigmenwechsel in der Gesellschaft – Krieg wird sagbarer, denkbarer“. Und das, obwohl Artikel 26 Grundgesetz besagt: Weiterlesen in den nachdenkseiten.de

1 Kommentar zu Militärische Vergiftung der Gesellschaft von Bernhard Trautvetter

  1. „Halbwahrheiten“, ich kenne auch faustdicke Lügen, mit denen wir in den Krieg getrieben werden. 1. Beispiel Fr. Baerbock, die sagte, es sei nur russische Propaganda, dass die Friedensverhandlungen in Istanbul 2022 auf Geheiß des Westens abgebrochen wurden. 2.Beispiel unser Verteidungsminister, wenn er verlautbart, Putin werde nach der Ukraine auch uns angreifen und er habe das selbst gesagt.
    Es ist unfassbar, wie man ein Volk für einen Krieg manipulieren kann, an dessen Ende nichts Anderes als die Auslöschung der Menschheit steht.

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