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Putin in Waldai – eine bemerkenswerte Grundsatzrede für eine multipolare Weltordnung
In dieser Woche fand in Sotschi das 20. Treffen des Waldai-Diskussionsklubs statt. Die Veranstaltungen des Waldai-Klubs sind traditionell hochkarätig besetzt und dienen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als Bühne für Grundsatzreden. Das aktuelle Treffen stand unter dem Motto „Faire Multipolarität“ und Putins Grundsatzrede zu diesem Thema ist so bemerkenswert, dass wir sie Ihnen nicht vorenthalten wollen. Es ist kein Wunder, dass diese Rede in den deutschen Medien nahezu komplett verschwiegen wurde, geht Putin mit der westlichen Überheblichkeit und dem westlichen Hegemonialanspruch doch hart ins Gericht. Wir haben die Rede maschinell für Sie übersetzt. Eine englischsprachige Abschrift finden Sie auf der Seite des Kremls.
Sehr geehrte Teilnehmer der Plenarsitzung, liebe Kollegen, meine Damen und Herren,
ich freue mich, Sie alle in Sotschi zum Jubiläumstreffen des Valdai International Discussion Club begrüßen zu dürfen. Der Moderator hat bereits erwähnt, dass dies das 20. jährliche Treffen ist. Unser, oder sollte ich sagen Ihr Forum, hat traditionsgemäß führende Politiker und Wissenschaftler, Experten und Aktivisten der Zivilgesellschaft aus vielen Ländern der Welt zusammengebracht und damit seinen hohen Status als wichtige intellektuelle Plattform erneut bestätigt. Die Valdai-Diskussionen spiegeln stets die wichtigsten weltpolitischen Prozesse des 21. Jahrhunderts in ihrer Gesamtheit und Komplexität wider. Ich bin sicher, dass dies auch heute der Fall sein wird, so wie es wahrscheinlich auch in den vorangegangenen Tagen der Fall war, als Sie miteinander debattierten. Das wird auch in Zukunft so bleiben, denn unser Ziel ist im Grunde der Aufbau einer neuen Welt. Und in diesen entscheidenden Phasen spielen Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, eine äußerst wichtige Rolle und tragen als Intellektuelle eine besondere Verantwortung.
In den Jahren der Arbeit des Clubs haben sich sowohl in Russland als auch in der Welt drastische, ja dramatische, kolossale Veränderungen vollzogen. Zwanzig Jahre sind nach historischen Maßstäben kein langer Zeitraum, aber in Zeiten, in denen die gesamte Weltordnung zusammenbricht, scheint die Zeit zu schrumpfen. Weiterlesen in den nachdenkseiten.de
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