Transatlantizismus im Amoklauf Ein Artikel von Günther Auth

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Transatlantizismus im Amoklauf

Ein Artikel von Günther Auth

Die öffentliche Diskussion über den Ukrainekrieg ist zumal in Deutschland eingesperrt in den Vorstellungsraum transatlantischer Falken. Sie manifestiert sich zu einem ganz erheblichen Teil in einer beispiellosen Hetze, die eine surreale Furcht vor dem ‚Bösen‘ nährt, das sich in der scheinbar omnipotenten Person ‚Putins’ sowie der von Russland verbreiteten Propaganda verkörpert[1]. Ein zentraler Plot im Diskurs der transatlantischen Falken besagt, dass eine Verhandlungslösung für die Beendigung des Kriegs kategorisch ausscheidet, weil man mit der Regierung Russlands nicht verhandeln könnte. Putin selbst zeigte angeblich keinerlei Bereitschaft, die legitimen Forderungen der Ukraine in Betracht zu ziehen: einen vollständigen Rückzug Russlands von der Krim und aus den besetzten Gebieten im Osten des Landes; zudem wäre die russische Regierung nicht vertrauenswürdig, daher stünde auch nicht zu erwarten, dass etwaige Vereinbarungen mittelfristig tragen würden. Ob Insider des Geschehens mit widersprüchlichen Informationen zu den fraglichen Sachverhalten aufwarten[2], spielt in diesem Zusammenhang überhaupt keine Rolle. Und dass in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung erhebliche Zweifel an der Einfachheit der offiziellen Darstellung bestehen, wird in Politik und Medien völlig ignoriert. Von Günther Auth.

Entsprechende Hinweise darauf, dass ein Übergangsabkommen zwischen der russischen Regierung und der Ukraine Anfang April 2022 möglich gewesen wäre, wenn nicht Vertreter des Westens eine Unterzeichnung – und damit ein mögliches Ende des Krieges – verhindert hätten[3], oder dass die russische Seite in der Folge weitere Verhandlungsangebote zur Beendigung des Krieges gemacht hätte, gelten als die üblichen Verschwörungstheorien ‚linker Amerikakritiker’ und ‚deutscher Putinfreunde’, die den entscheidenden Aspekt in diesem Zusammenhang einfach ausblenden würden, „[…] nämlich die Frage, ob Putin sich einer solchen Vereinbarung seiner Unterhändler wirklich verpflichtet gefühlt hätte […]”[4]. Weiterlesen in den nachdenkseiten.de

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