Vor zehn Jahren brannte das Gewerkschaftshaus von Odessa – Es war eines der Startsignale für einen blutigen Bürgerkrieg von Ulrich Heyden

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Vor zehn Jahren brannte das Gewerkschaftshaus von Odessa – Es war eines der Startsignale für einen blutigen Bürgerkrieg

Ein Artikel von Ulrich Heyden

Am 2. Mai 2014 starben 42 Menschen im Gewerkschaftshaus von Odessa. Ein nationalistischer Mob hatte das Gebäude mit Molotow-Cocktails und Schlägertrupps angegriffen. Der Angriff wurde von der Regierung in Kiew wohlwollend kommentiert, wenn nicht sogar organisiert, denn der ukrainische Sicherheitschef Andrej Parubi besuchte am 30. April 2014 Pro-Maidan-Kräfte, die im Gebiet Odessa Straßen kontrollierten. Von einer zielgerichteten Aktion zur Einschüchterung von Regierungskritikern wollte man in den großen deutschen Medien 2014 nichts wissen. Der Brand sei eine „Verkettung unglücklicher Umstände“ gewesen, meinten damals die ukrainischen Medien. Eigene Recherchen gaben die großen deutschen Medien nicht in Auftrag. Aus Moskau berichtet Ulrich Heyden.

Kein einziger der Täter und Hintermänner des Überfalls auf das Gewerkschaftshaus von Odessa wurde bis heute vor Gericht gestellt. Die Ermittlungen verliefen im Sande. Es half auch nicht, dass Beobachter des Europarates im November 2015 einen 90 Seiten umfassenden Bericht vorlegten, in dem sie der Regierung in Kiew bescheinigten, dass sie die Ermittlungen zum Brand vernachlässige.

Gefordert wurde eine Föderalisierung der Ukraine

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1 Kommentar zu Vor zehn Jahren brannte das Gewerkschaftshaus von Odessa – Es war eines der Startsignale für einen blutigen Bürgerkrieg von Ulrich Heyden

  1. Die Jagd auf Gewerkschaftler und die Opposition in Odessa durch im Zug angereiste Ultranationalisten und Hooligans und seitdem die Aufklärung des Massenmords im brennenen Gewerkschaftshaus sagt sehr viel über die Situation in der Ukraine in 2014 und danach bis heute. Ich habe die Belagerung damals fast live am Fernsehen verfolgt und sehe die Bilder eines geifernden, aufgestachelten Mobs noch vor mir. Dazu einen Mann, der minutenlang Schüsse auf das Gebäude abgibt und die höhnisch rufende und in die Hände klatschende Meute, wenn einer der dort Eingeschlossenen bei dem Versuch den Flammen zu entkommen, an der Gebäudewand zu Tode stürzte. Wie kann der Westen es den Menschen auf der Krim und im Donbass verdenken,dass sie daraufhin begannen, Schutz in der Trennung von Kiew zu organisieren! Und die fehlende Bestrafung der Täter hat ihnen einmal mehr Recht gegeben

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