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Das Dokumentationszentrum für Islamophobie und anti-muslimischen Rassismus ruft dazu auf, dem zunehmenden Hass gegen Muslime mehr Aufmerksamkeit zu schenken. / Foto: © Reuters Archive
Antimuslimischer Hass in Österreich erreicht neuen Höchststand: Bericht
28. Mai 2024
Die Zahl der gemeldeten Fälle ist seit dem Ausbruch des israelischen Krieges gegen Gaza stark gestiegen.
Das Dokumentationszentrum für Islamophobie und anti-muslimischen Rassismus
Österreich hat laut einem Bericht im vergangenen Jahr die höchste Zahl an Vorfällen von anti-muslimischem Hass seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2015 verzeichnet.
Der Jahresbericht des Dokumentationszentrums für Islamophobie und anti-muslimischen Rassismus wurde am Montag auf der Website des Zentrums veröffentlicht.
Dem Bericht zufolge ist die Zahl der gemeldeten Fälle gestiegen, insbesondere seit dem Ausbruch des israelischen Krieges gegen den Gazastreifen am 7. Oktober letzten Jahres.
Von Oktober bis Dezember wurden mehr Fälle gemeldet als in den ersten neun Monaten des Jahres 2023.
Der erste Ort, an dem ab Oktober mehr Fälle gemeldet wurden, waren dem Bericht zufolge Schulen. Im Bildungsbereich wurden antimuslimische Vorfälle von Eltern, Schülern und Lehrern gemeldet.
Insgesamt fanden 66,7 % der dokumentierten Fälle online und 33,7 % offline statt. Rund 87,8 % der online dokumentierten Fälle betrafen die Verbreitung von Hass.
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In Online-Kommentaren wurden Muslime entmenschlicht und mit Tieren verglichen, so der Bericht.
Viele würden auch den Muslimen die alleinige Verantwortung für Antisemitismus zuschreiben, so der Bericht.
Dem Bericht zufolge ging es in 40,8 % aller gemeldeten Fälle um Ungleichbehandlung und in 19,5 % um Beleidigungen. Auf die Verbreitung von Hass entfielen 8,9 % und 2,6 % betrafen körperliche Übergriffe.
Die übrigen Vorfälle verteilten sich auf die Kategorien Vandalismus (7,5 %), Polizeigewalt (7,3 %), gefährliche Drohungen (3,2 %), Aufstachlung zum Hass (1,8 %), Mobbing und Stalking (0,8 %) und Sonstiges (7,7 %).
In ihrem Bericht betonte die Dokumentationsstelle, dass es sich bei ihren Statistiken um eine Momentaufnahme handelt und dass die tatsächliche Zahl der Fälle vermutlich wesentlich höher ist.
Die Organisation sieht in den Zahlen eine „besorgniserregende Entwicklung“, die zunehmend zu einer Spaltung der Gesellschaft beiträgt. Das Dokumentationszentrum rief daher dazu auf, dem anti-muslimischen Hass mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Übersetzt mit deepl,com
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