„Der Spiegel“ ist an entwendete Daten der Wagenknecht-Partei gekommen Florian Rötzer

„Der Spiegel“ ist an entwendete Daten der Wagenknecht-Partei gekommen

Betroffen seien 35.000 Unterstützer und Interessenten der Partei. Einige wurden vom Spiegel angeschrieben.

„Der Spiegel“ ist an entwendete Daten der Wagenknecht-Partei gekommen

Florian Rötzer

 

Betroffen seien 35.000 Unterstützer und Interessenten. Angeschrieben wurden mit den entwendeten Daten Spender, um herauszufinden, ob BSW in Verletzung des Parteiengesetzes Spenden über 1000 Euro aus dem Ausland erhalten hat.

 

Der Spiegel berichtet heute, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht von einem Datenleck betroffen sei. Es gehe um Informationen „von rund 35.000 Unterstützern und Interessenten“. Dann heißt es weiter: „Unbefugte konnten wohl auf Daten des Bündnis Sahra Wagenknecht zugreifen. Neben Namen sind auch exakte Zahlungen erfasst. Die Partei ergreift erste Maßnahmen.“ Insbesondere gehe es um Daten von 5000 Spendern. Das ist schon dramatisch aufgemacht. Nett ist auch die Formulierung: „Unbefugte konnten wohl auf die Daten zugreifen“, die sie dem Spiegel weitergereicht hat.

Interessant ist, dass der Spiegel erst heute davon berichtet, obgleich die Redaktion schon länger im Besitz der „geleakten“ oder entwendeten Daten war. Das wird zugegeben, aber ohne zu sagen, wer die Daten dem Spiegel übergeben hat und wann dies geschehen ist: „Dem SPIEGEL liegt eine Liste vor, die Zahlungen an die Wagenknecht-Partei umfasst, die bis zum 13. Januar 2024 über ein Formular auf der Website des BSW eingetragen waren. Die Datei enthält Namen, E-Mail-Adressen und die Angabe, ob die Spende mehr oder weniger als 500 Euro betrug. Bei Zuwendungen unter 500 Euro ist zudem meist die genaue Höhe der Zahlungen vermerkt.“

Uns wurde am Montag eine Email eines Spenders zugeschickt, die belegt, dass der Spiegel irgendwie an Daten von Spendern von BSW gekommen ist, darunter auch die Email-Adresse. Die Daten wollte man nutzen, ohne die Empfänger der Email darauf aufmerksam zu machen, dass da irgendetwas faul sein könnte. Der Spender wurde also überrumpelt, als ob die Daten öffentlich zugänglich seien: „Der SPIEGEL recherchiert zu den Spendeneinnahmen des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW). In diesem Zusammenhang haben wir folgende Fragen an Sie und bitten um schriftliche Antwort …“ Angegeben ist die Emailadresse einer Redakteurin aus dem Ressort Deutschland/Panorama.

Der Spiegel war offenbar daran interessiert, dem BSW ein Bein zu stellen, wenn eine Spende aus Ausland angenommen wurde. Gefragt wurde, so der Wortlaut: Weiterlesen bei overton-magazin.de

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