Deutschland allein in der Welt Von Gert-Ewen Ungar

Deutschland allein in der Welt

Wer sich von der Bedeutung Deutschlands in der Welt, seiner Wichtigkeit und Geltung einen Eindruck verschaffen wollte, hatte bei der UN-Generalversammlung dazu

Deutschland allein in der Welt

Von Gert-Ewen Ungar

  1. September 2023

Wer sich von der Bedeutung Deutschlands in der Welt, seiner Wichtigkeit und Geltung einen Eindruck verschaffen wollte, hatte bei der UN-Generalversammlung dazu Gelegenheit. Bundeskanzler Olaf Scholz hielt eine Rede. Die Führer dieser Welt hatten die Möglichkeit, seinen Worten zu lauschen, und ließen sie verstreichen. Nur wenige Plätze im Sitzungssaal der Generalversammlung waren besetzt, die Weltgemeinschaft glänzte durch Abwesenheit. Für Deutschland interessiert sich aus guten Gründen niemand mehr.

Wer sich die knapp 20-minütige Rede von Scholz angetan hat, versteht diese Gründe. Unter den Nationen der Welt ist Deutschland der Schwurbler und Verschwörungstheoretiker. Die deutsche Wahrnehmung ist komplett verzerrt. Der Kanzler hat den geistig desolaten Zustand Deutschlands der Welt vorgeführt. Seine Rede war gespickt mit kognitiven Dissonanzen, mit der Verschwörungstheorie vom imperialistischen Russland, das sich Europa einverleiben möchte. Vom Geschwurbel von Russland als alleinigem Aggressor und der für Deutschland inzwischen typischen Verweigerung in historischen Ablaufen und Kausalitäten zu denken. Deutschland fällt wieder einmal aus der Zivilisation, steht für den Rückfall in voraufgeklärtes Denken, in Gewalt und Barbarei.

Es war nicht das erste Mal, dass Deutschland durch Tatsachenverdrehungen und seine sehr eigenwillige, verkürzte Sicht auf die geopolitischen Entwicklungen auf internationalem, diplomatischen Parkett negativ auf sich aufmerksam machte. Die deutsche Außenministerin tut das regelmäßig. Kürzlich nannte sie den chinesischen Präsidenten Xi einen Diktator. Nun genießt der Diktator allem Anschein deutlich mehr Rückhalt in der chinesischen Bevölkerung als die deutsche Außenministerin in der deutschen. Auch halten die Chinesen nach einer Studie des European Council on Foreign Relations die Demokratie in China für deutlich besser entwickelt als in den Ländern des kollektiven Westens. Baerbock ist das natürlich völlig gleichgültig. Denn im Westen hält man sich für die letztgültige Verwirklichung der Demokratie schlechthin und China verfügt noch nicht einmal über ein Mehrparteiensystem. Dass sich Demokratie allerdings nur als parlamentarische Demokratie verwirklichen kann, ist ein Irrglaube, dem man im Westen gern anhängt.

Jedes Wort vorhersagbar

Jedenfalls konnte man das, was der Bundeskanzler in der UN-Generalversammlung abgesondert hat, bis aufs Komma vorhersagen. Scholz hat die deutsche Position vorgetragen, die in der Welt eben genau so isoliert ist, wie der Kanzler im Saal der Generalversammlung alleine war.
Man will das deutsche Gesülze nicht mehr hören, hat es satt, von Deutschland von oben herunter belehrt zu werden. Die deutsche Verlogenheit und der doppelte Standard sind bekannt, ihre rhetorische Verschleierung durch die Bundesregierung interessiert nicht. Schöne Worte ändern nichts an der Tatsache, dass Deutschland und seine politischen Handlungen unter ethischen Gesichtspunkten der letzte Abschaum sind. Weiterlesen bei den neulandrebellen.de

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