„Dies ist die größte Vertreibung des palästinensischen Volkes seit 1948“ Von Thomas Röper Anti-Spiegel

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UNO schlägt Alarm
„Dies ist die größte Vertreibung des palästinensischen Volkes seit 1948“

Von Thomas Röper

Anti-Spiegel

  1. Dezember 2023

Israel hat die Kampfhandlungen wieder aufgenommen und nun schlägt die UNO deutlich Alarm geschlagen. Sie meldet, dass 80 Prozent der Bevölkerung von Gaza aus ihren Wohnungen vertrieben wurden. Das sei „die größte Vertreibung des palästinensischen Volkes seit 1948“.

Dass Israel in Gaza offenbar eine ethnische Säuberung durchführt, indem es zunächst die Menschen aus Gaza-Stadt in den Süden des Gazastreifens vertrieben hat und nun auch den Süden des Gazastreifens angreift, während es von Ägypten fordert, seine Grenzen für die Palästinenser zu öffnen, wird immer offensichtlicher. Der Westen steht diesem Genozid, denn das ist die Vertreibung eines ganzen Volkes aus seine Heimat, gleichgültig gegenüber und versichert Israel seine Unterstützung.

Die UNO hat nun sehr eindringlich und deutlich Alarm geschlagen. Die Meldung wurde auf der Seite des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) veröffentlicht. Da sich weitere Kommentare erübrigen, habe ich die Meldung der UNO übersetzt, denn sie spricht für sich.

Beginn der Übersetzung:

Mit der Wiederaufnahme der Militäroperation und ihrer weiteren Ausweitung im südlichen Gazastreifen wiederholen sich die Schrecken der vergangenen Wochen.

Die Zahl der getöteten Zivilisten nimmt rapide zu. Zivilisten, darunter Männer, Frauen, Kinder, ältere Menschen, Kranke und Menschen mit Behinderungen, sind die Hauptleidtragenden.

Das Bombardement der israelischen Streitkräfte dauert an, nachdem ein weiterer Evakuierungsbefehl zur Verlegung von Menschen aus Khan Younis nach Rafah erlassen wurde. Dieser Befehl löste Panik, Angst und Unruhe aus. Mindestens 60.000 weitere Menschen wurden gezwungen, in bereits überfüllte UNRWA-Unterkünfte umzuziehen, und weitere bitten um Schutz. Viele von ihnen sind bereits mehrmals vor dem Krieg in anderen Teilen des Gazastreifens geflohen.

Der Evakuierungsbefehl zwingt die Menschen dazu, sich auf weniger als ein Drittel des Gazastreifens zu konzentrieren. Sie brauchen alles: Nahrung, Wasser, Unterkunft und vor allem Sicherheit. Die Straßen in den Süden sind verstopft.

Der Zugang zu Wasser ist begrenzt, da die israelische Operation den Zugang zur größten Entsalzungsanlage im Gazastreifen verhindert hat, die zuvor Trinkwasser für 350.000 Menschen lieferte. Das größte Krankenhaus im südlichen Gazastreifen, in dem mehr als 1.000 Patienten behandelt werden und das 17.000 Vertriebene beherbergt, kann aufgrund von Versorgungsmangel und unzureichendem Personal nicht mehr betrieben werden.

Behauptungen, die UNO habe Tausende von Zelten und plane die Eröffnung neuer Flüchtlingslager in Rafah, sind falsch.

Wir haben es wiederholt gesagt. Wir sagen es erneut. Kein Ort in Gaza ist sicher, weder im Süden noch im Südwesten, weder in Rafah noch in irgendeiner einseitig sogenannten ’sicheren Zone‘.

Die jüngsten Entwicklungen erschweren die humanitäre Operation noch weiter, da nur begrenzte Lieferungen eingehen und komplexe logistische und koordinierende Vorkehrungen den Fluss verlangsamen und manchmal sogar behindern. Die israelischen Behörden beschränken weiterhin den Fluss humanitärer Hilfsgüter, einschließlich Treibstoff, und zwingen die UNO, nur den schlecht ausgestatteten Grenzübergang zu Ägypten zu benutzen.

Wir fordern den Staat Israel auf, Kerem Shalom und andere Grenzübergänge wieder zu öffnen und die bedingungslose, ununterbrochene und sinnvolle Bereitstellung lebensrettender humanitärer Hilfe zu ermöglichen. Das Versäumnis, dies zu tun, verstößt gegen das humanitäre Völkerrecht.

Das Ende der humanitären Pause hat bereits weiteres Leid, Verlust und Trauer über die Zivilbevölkerung gebracht, wo auch immer sie sich befindet. Wir fordern einen humanitären Waffenstillstand

Mehr als 1,8 Millionen Menschen, d. h. 80 % der Gesamtbevölkerung des Gazastreifens, mussten aus ihren Häusern fliehen.

Das UNRWA beherbergt derzeit mehr als 1,2 Millionen Menschen in Notunterkünften, auch im Süden.

Dies ist die größte Vertreibung des palästinensischen Volkes seit 1948.

Die fast 70 bereits überfüllten UNRWA-Unterkünfte im Süden können keine weiteren Menschen aufnehmen.

Die UNRWA-Unterkünfte im Süden beherbergten bereits rund 600.000 Menschen.

Ende der Übersetzung

1 Kommentar zu „Dies ist die größte Vertreibung des palästinensischen Volkes seit 1948“ Von Thomas Röper Anti-Spiegel

  1. Wann kann sich die Welt -Öffentlichkeit endlich dazu entschließen, mit Boykott und Sanktionen den Apartheitstaat zu einer Verhaltensänderung zu zwingen ?
    Warum schweigt die EU?

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