Entry denied Emran Feroz

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Die Übersetzung des Buches „Der längste Krieg“ von Emran Feroz hätte in den USA vorgestellt werden sollen. Es kam anders.

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The U.S. ArmySgt. Russell Gilchrest/55th Signal Company (Combat Came/U.S. Army, Public domain, via Wikimedia Commons

Die Übersetzung meines Buches „Der längste Krieg – 20 Jahre War on Terror“ hätte in den USA vorgestellt werden sollen. Doch leider machte mir die US-Regierung einen Strich durch die Rechnung.

Endlich war es so weit: Am vergangenen Dienstag sollte mein Buch „Graveyard Empire – 40 Years of Wars and Intervention in Afghanistan“ an der renommierten Duke University in Durham im US-Bundesstaat North Carolina vorgestellt werden. Bei dem Buch handelt es sich um den 2021 beim Westend Verlag erschienen SPIEGEL-Bestseller „Der längste Krieg – 20 Jahre War on Terror“, der pünktlich zum Truppenabzug der NATO und der Rückkehr der Taliban meine gesamte Arbeit über und aus dem Land am Hindukusch in gewohnt kritischer Manier zusammenfasste. Reisereportagen aus der Front des Krieges, investigative Recherchen von Washington bis nach Kabul und politisch-historische Analysen wurden hier und da von meiner persönlichen Note als Reporter begleitet.

Ich und vor allem die Afghanen und Afghaninnen, mit denen ich über die Jahre gesprochen hatten, gingen mit der imperialistischen Politik der USA sowie deren brutaler Kriegsführung in Afghanistan hart ins Gericht. Zur Erinnerung: Zwei Jahrzehnte lang wurden in erster Linie unschuldige Menschen durch Luftbombardements und vermeintlich präzise Drohnenangriffe getötet oder in den Foltergefängnissen von Bagram und Guantanamo missbraucht und gefoltert, nur um letzten Endes abermals jene, die man Ende 2001 gestürzt hatte, sprich, die Taliban, an die Macht zu bringen. Die Islamische Republik Afghanistan, die mit Beginn der US-Besatzung geschaffen wurde, war in erster Linie ein künstliches Gebilde, das mit den Realitäten vor Ort wenig gemein hatte. Stattdessen wurde die Fassadendemokratie vor allem von korrupten Politikern und Warlords zugunsten deren Interessen ausgehöhlt – sodass letzten Endes nichts mehr von ihr übrigblieb. Weiterlesen bei overton-magazin.de

Emran Feroz Vom Westen nichts Neues

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