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Gaza-Bombardement: Bundesregierung sieht Tötung von UN-Mitarbeitern und Zerstörung von Schulen und Wohngebäuden vom Völkerrecht gedeckt
25. Oktober 2023
Seit über zwei Wochen bombardiert die israelische Armee massiv zivile Infrastruktur im Gazastreifen. Laut Angaben der Vereinten Nationen wurden bis zum 23. Oktober 15.000 Wohnhäuser sowie Großbäckereien, Schulen, Universitäten, Moscheen, Kirchen und medizinische Einrichtungen zerstört. Den israelischen Bombenteppichen fielen bereits über 5.000 Zivilisten, darunter zahlreiche Kinder und Frauen, zum Opfer. Dem UNRWA zufolge wurden bis zum 23. Oktober auch 35 UN-Mitarbeiter getötet, die Hälfte davon Lehrer an UN-Schulen im Gazastreifen. Die NachDenkSeiten fragten vor diesem Hintergrund, ob die Bundesregierung das Vorgehen Israels noch immer vom Völkerrecht gedeckt sieht. Die Antwort? Israel bekenne sich „ganz klar“ zum Völkerrecht. Von Florian Warweg.
Am 23. Oktober erklärte die UNRWA, das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten, dass die Zahl der im Gaza getöteten UN-Mitarbeiter innerhalb eines Tages von 29 auf 35 angestiegen sei:
„Es fehlen uns die Worte. Wir gedenken unserer 35 Kollegen, die seit dem 7. Oktober in Gaza getötet wurden. Wir trauern und wir erinnern uns. Dies sind nicht nur Zahlen. Es sind unsere Freunde und Kollegen. Viele von ihnen waren Lehrer an unseren Schulen. UNRWA trauert um diesen großen Verlust.“
Laut Angaben von UN-OCHA, dem Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, sind mit Stand 23. Oktober 5.087 Zivilisten, darunter 2.055 Kinder, im Gazastreifen getötet und über 15.000 verletzt wurden. Weiter heißt es in der OCHA-Mitteilung, dass 72 Bombenangriffe „auf das Gesundheitswesen“, darunter 19 Krankenhäuser sowie 206 Schulen, dokumentiert worden sind:Weiterlesen in den nachdenkseiten.de
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