Kommentar vom Hochblauen Deutschland und seine „Friedenstüchtigkeit“ Von Evelyn Hecht-Galinski

Kommentar vom Hochblauen

Deutschland und seine „Friedenstüchtigkeit“

Von Evelyn Hecht-Galinski

 

Gerade erlebten wir die Münchner (Un-)Sicherheitskonferenz, mit all ihren „kriegsgeilen Wertepolitikern“ und medialen Pressebeobachtern/Scharfmachern (1). Es scheint, als ob die „Kriegstüchtigkeit“ und Macht der Waffen das Zepter übernommen hat. Frieden schaffen mit immer mehr Waffen, dieser Slogan ist so verlogen wie die gesamte westliche US-geleitete globale Einmischungspolitik. Europäische Schiffe, wie auch die deutsche Fregatte „Hessen“ befinden sich auf dem Weg ins Rote Meer, um mit dem Einsatz „Aspides“ (Wohlstandsallianz) als vorrangigem Ziel gegen angreifende Huthis aus dem Jemen vorzugehen, zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Nahen Osten. Warum geht man nicht auf die Argumente der angreifenden Huthis ein, die ihre Angriffe solange fortsetzen wollen, wie Israel seinen Völkermord in Gaza fortsetzt? Warum ein Einsatz im Roten Meer starten und nicht ein Einsatz gegen den Völkermord Israels in Gaza?

 

Auf NATO-Geheiß für Deutschlands Kriegstüchtigkeit trommeln

 

Endlich ist Deutschland auf dem Weg, dass NATO-Soll zu erfüllen und den Kriegs-Militärhaushalt auf den 2-Prozent-Stand zu bringen. „Kriegsminister“ Pistorius trommelt für Deutschlands Kriegstüchtigkeit. Seine Logik: wir müssen uns vor dem Russen schützen, der ja nichts anderes im Kopf hat, als uns in ein paar Jahren anzugreifen, nachdem er sich Polen und das Baltikum angeeignet hat. Hatten wir diese Rhetorik nicht schon einmal, und was brachte sie: einen verlorenen Angriffskrieg nach einem „Tausendjährigen Reich“ und Millionen von Toten, darunter 27 Millionen Russen.

 

Was also sollte uns wieder antreiben, so kriegstüchtig zu werden, anstatt einmal unsere „Friedenstüchtigkeit“ zu bedenken? Es scheint, als ob dieser Gedanke so fern ist wie eine realistische an deutsche Interessen gekoppelte Außenpolitik. Aber bei dieser mehr als intellektuell schwachen Personalbesetzung ist kein Staat zu machen!

 

Was befugt die deutsche Außenministerin Baerbock, zusammen mit dem Baltikum nach dem Tod von Alexej Nawalny (er starb gerade bei Beginn der Münchner „Sicherheitskonferenz“, wo auch – ganz „zufällig?“ – seine Ehefrau Nawalna weilte und eine glühende Hassrede gegen Putin hielt) den russischen Botschafter einzubestellen und über die Todesumstände auszufragen. Ist das nicht eine Einmischung in russische interne Angelegenheiten? Warum bestellt Baerbock nicht den israelischen Botschafter ein, um ihn nach der Ermordung der vielen Zivilisten, Frauen und Kinder in Gaza auszufragen und endlich Sanktionen anstatt einer freundschaftlichen Zusammenarbeit einzuleiten? Oder vielleicht den britischen und US-Botschafter, um endlich das Leiden von Julian Assange zu beenden, dessen Freilassung anstatt Auslieferung zu fordern oder Asyl in Deutschland anzubieten?

 

Auf dem Weg zu Meinungsfreiheitsverbot und Demokratie-Verhinderung

 

Was also macht diese Ampel? Sie versucht abzulenken von ihrer Unfähigkeit, ordentliche Gesetze einzubringen, die nicht ständig geändert werden müssen, wenn sie von Gerichten zu Fall gebracht werden, also eine vernünftige und nachvollziehbare Politik zu machen, die von Bürgern mitgetragen werden kann. Weit gefehlt! Also verzettelt man sich im wirtschaftlichen Chaos, angezettelt durch grün-rote, ideologisch besetzte Industrie- und Verbotspolitik – mit Gendern, Cannabisfreigabe, während der Bundestag weiter die Reform des Sterbegesetzes ablehnt, trotz Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Alte und Kranke, Kinder und Pflegepersonal, Wohnungsbau, Rentner sind Nebensache. Hauptsache ist, ukrainischen Flüchtlingen und der Ukraine geht es gut. Als die Ampel merkte, mit dieser Art der Politik, kommt „beim Volk“ immer mehr Unmut auf, war schnell eine Lösung gefunden. Das mehr als fragwürdige „Correctiv“ und ein Demokratieförderungs-(verhinderungs-)Gesetz wurden aus dem Hut gezaubert.

 

Wird in Zukunft „Majestätsbeleidigung“ wieder ein Straftatbestand sein? Es scheint, als ob ein „Meinungsfreiheit-Verbot-Gesetz“ ausgedacht wurde. Es scheint, als ob auch das Denkvermögen davon betroffen wird. Ziehen wir uns warm an, wenn Innenministerin Faeser und der Verfassungsschutz im Anmarsch sind. Wer weiß, was sie sich noch alles ausdenken, um unser Denken zu sanktionieren. Merke, es lohnt immer wieder sich zu erinnern – an Rosa Luxemburg „Die Freiheit ist auch immer die Freiheit der Andersdenkenden“ oder Noam Chomsky: „Wir glauben nicht an die Meinungsfreiheit, wenn wir sie nicht auch den Leuten zugestehen, die wir verachten“.

 

Es wird mir schon etwas mulmig, wenn ich die Menschenmassen sehe, die für „Vielfalt und Toleranz“ demonstrieren, eine Art politisches Happening, ein „Betriebsausflug“ der besonderen Art, das mich immer mehr an eine Massenhysterie erinnert – an eine staatliche Inszenierung, aufgerufen von „allen Demokraten“, Kirchen, Verbänden Gewerkschaften und jetzt auch noch Konzernen wie VW. Klar VW braucht ausländische Arbeiter mit Migrationshintergrund. Das ist natürlich allemal besser als “Zwangsarbeiter“, die VW einmal hatte.

 

Wenn der Begriff Rasse missbraucht wird

 

Auch der Zentralrat der Juden und sein Präsident Schuster scheinen sehr zufrieden, ist es ihnen doch gerade gelungen zu erreichen, dass der Begriff „Rasse“ – entgegen den Vorstellungen der Bundesregierung – nicht aus dem Grundgesetz Artikel 3 gestrichen wird. So kann Schuster weiter mit dem Begriff der „Rasse“ operieren, wenn er an die Verfolgung und Ermordung von Millionen von Menschen – vor allen Dingen Juden –  und die Schrecken des Holocaust erinnert.

 

Inzwischen wissen wir, dass es den Begriff der Rasse gar nicht gibt, aber er gerade wieder – diesmal von Juden und einem „jüdischen Staat“ – missbraucht wird, um das palästinensische Volk rassistisch und kolonialistisch zu vertreiben und zu ermorden. Also sollten sich Bürger, wenn sie schon gemeinsam demonstrieren, nicht von Politikern für ihre durchsichtigen Ziele vereinnahmen lassen, lieber sich einsetzen für eine NATO- und Atomfreie Welt, gegen Waffenlieferungen an Ukraine, Israel und Krisengebiete, für ein Friedensabkommen mit Russland und ein freies Palästina als selbständiger Staat.

 

Meinen die Bürger wirklich, wenn sie so wahllos demonstrieren – gegen die AfD, die ich schon nach Gründung heftig kritisierte und dafür gescholten wurde – liegen sie richtig?. Nein. liebe Mitbürger, da hilft es nicht zu demonstrieren und sich dabei gut zu fühlen. Um die AfD oder andere kommende rechtsextreme Gruppierungen zu schwächen und klein zu halten, hilft es nur, diese Parteien nicht zu wählen. An der Wahlurne haben wir die Wahl. Mit einer Protestwahl hat eine Wahl der AfD nichts mehr zu tun. Jeder, der diese Partei wählt, muss wissen und weiß inzwischen, was er wählt. Glücklicherweise gibt es doch Alternativen: von BSW bis Todenhöfer, DAVA… Die Auswahl ist groß

 

Erinnerungen der schlimmsten Art werden wach

 

Alles aber läuft – „wie das laufen der Lämmer“ – selbstgefällig grinsend und demokratisch, wenn Scholz und Baerbock Hand in Hand marschieren, Einigkeit demonstrierend, im Kampf für die Demokratie und danach an den Kabinettstisch, zur Tagesordnung und in die Niederungen der rot-grün-gelben Ampel-Streitpolitik zurückkehren.

 

Also alles gegen Rechte und für das Recht. Was für eine ekelhafte und verlogene Selbstzufriedenheit eines Kanzlers der „Zeitenwende“, der – wie es scheint – diese mit „Rückwende“ verwechselt, wenn er „Heil der Ukraine“ ruft, der Ukraine „unbefristete“ Hilfe solange als nötig zugesagt hat und mit Selenskyj seine neue Männerfreundschaft zelebriert. Wenn der deutsche Kanzler von einem „historischen Schritt“ spricht, nachdem er einen langfristigen Sicherheitspakt mit der Ukraine abgeschlossen hat, der weitere Waffen von rund 1,1 Milliarden Euro für den Kampf gegen Russland zugesagt hat, dann fühle ich mich immer mehr an ein Dejavu der schlimmsten Art, eine Geschichts-Vergessenheit erinnert, die ich NIE WIEDER erleben möchte. Werden wir demnächst auch deutsche Soldaten in der Ukraine sehen? Russland meldete ja schon, dass nach der Einnahme von Awdejewka. tote Soldaten mit westlichen Abzeichen entdeckt wurden. Zudem setzt die Ukraine jetzt auch US-Chemiewaffen gegen russisches Militär ein. Sollte auch noch die Lieferung von Taurus Marschflugkörpern stattfinden und würden diese dann auf russischem Staatsgebiet eingesetzt werden, sieht es wirklich düster aus mit dem „Weltfrieden“. Wie schrieb Heribert Prantl in der SZ vom 9. Februar 2024: „Das Grundgesetz ist keine pazifistische Verfassung, aber es ist friedliebend. Seit Mitte der Fünfzigerjahre lässt es Rüstungspolitik ausdrücklich zu, aber die Schranken setzt das Friedensgebot“ – Zitat Ende.

 

Sind jetzt die letzten Schranken gefallen, nachdem wieder von Führungsanspruch, Aufrüstung, Kriegstüchtigkeit und Atomteilhabe phantasiert wird, nachdem Putin in westlichen Medien schon lange dämonisiert wird, „er geht über Leichen“ … Befände er sich damit nicht in bester Gesellschaft mit „Kollegen“ der westlichen „Wertepartner“, unter Führung der USA?

 

Weiter bis zum „Endsieg“?

 

Mit dem „Nie Wieder“ ist das so eine Sache, wenn der Kanzler nur einen Platz von Deutschland an der Seite Israels sieht und dem Land seine volle Unterstützung zusichert und erklärt, dass Israel das völkerrechtlich verbriefte Recht habe, sich und seine Bürger gegen den barbarischen Angriff zu verteidigen. Dann frage ich immer wieder: was ist mit dem völkerrechtlich verbrieften Recht der Palästinenser, sich gegen jahrzehntelange barbarische Angriffe, ethnische Säuberung und gegen einen „jüdischen Besatzerstaat“ zu verteidigen? Denn nur dieses Recht von Besetzten gegen Besatzer ist das gültige und verbriefte Recht.

 

Auch wenn Kanzler Scholz Israel angesichts einer geplanten Bodenoffensive zur „Einhaltung des Völkerrechts“ mahnt, ist das unglaubwürdig – ebenso wenn die EU den Druck erhöht, sich besorgt zeigt und Israel auffordert sich zu zügeln. Solange Israel nicht ernste Konsequenzen und Boykotte zu fürchten hat, wird es weitermachen bis zum „Endsieg“.

 

Schlimmer noch der israelische Kriegsminister Gantz, der damit droht, diese Offensive zu Beginn des Ramadan (10. März) zu starten, sollten bis dahin nicht alle Geiseln frei sein. Was für eine mörderische Politik, die nur noch den endgültigen Tod und Verzweiflung bringt. Deutschland ist schon wie zuvor in Afghanistan „strategisch gescheitert“, mit seinen Kriegseinsätzen zur „Friedensfördernden, Demokratie bringenden Wertepolitik“

 

Blinde Unterstützung Israels umgehend beenden!

 

Wenn Deutschland sich endlich seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stellt, dann gibt es nur eine Möglichkeit: die blinde Unterstützung Israels inklusive Staatsräson und Assoziierungsprozess sofort beenden und zusammen mit den westlichen Verbündeten dafür sorgen, dass der Völkermord gestoppt wird und sich nicht weiter mitschuldig machen. Im Angesicht des Holocaust an den Juden durch die Nazis, der nur gelang, weil westliche Staaten schwiegen und nichts unternahmen, können wir jetzt gemeinsam etwas unternehmen und nicht schweigen zu der Endlösung der kollektiven Ausrottung des palästinensischen Volkes. Nicht mehr unterstützend zusehen bei einer „Anti-Hamas-Operation“, die nur als Vorwand dient, den Rachegelüsten – angeführt von Netanjahu und seinem rechtsextremistischen Regime – nachzukommen.  Nur auf diese Weise kann Deutschland seine „Friedenstüchtigkeit“ unter Beweis stellen.

 

 

Kriegslied

Von Erich Mühsam

 

Sengen, brennen, schießen, stechen,

Schädel spalten, Rippen brechen,

spionieren, requirieren,

patrouillieren, exerzieren,

fluchen, bluten, hungern, frieren …

So lebt der edle Kriegerstand,

die Flinte in der linken Hand,

das Messer in der rechten Hand,

mit Gott, mit Gott, mit Gott,

mit Gott für König und Vaterland.

 

Aus dem Bett von Lehm und Jauche

zur Attacke auf dem Bauche!

Trommelfeuer, Handgranaten,

Wunden, Leichen, Heldentaten,

bravo, tapfere Soldaten!

So lebt der edle Kriegerstand,

das Eisenkreuz am Preußenband,

die Tapferkeit am Bayernband,

mit Gott, mit Gott, mit Gott,

mit Gott für König und Vaterland.

 

Stillgestanden! Hoch die Beine!

Augen gradeaus, ihr Schweine!

Visitiert und schlecht befunden.

Keinen Urlaub. Angebunden.

Strafdienst extra sieben Stunden.

So lebt der edle Kriegerstand.

Jawohl, Herr Oberleutenant!

Und zu Befehl, Herr Leutenant!

Mit Gott, mit Gott, mit Gott,

mit Gott für König und Vaterland.

 

Vorwärts mit Tabak und Kümmel!

Bajonette, Schlachtgetümmel.

Vorwärts! Sterben oder Siegen

Deutscher kennt kein Unterliegen.

Knochen splittern, Fetzen fliegen.

So lebt der edle Kriegerstand.

Der Schweiß tropft in den Grabenrand,

das Blut tropft in den Straßenrand,

mit Gott, mit Gott, mit Gott,

mit Gott für König und Vaterland.

 

Angeschossen, hochgeschmissen,

Bauch und Därme aufgerissen.

Rote Häuser, blauer Äther,

Teufel! Alle heiligen Väter!

Mutter! Mutter!! Sanitäter!!!

So stirbt der edle Kriegerstand,

in Stiefel, Maul und Ohren Sand

und auf das Grab drei Schippen Sand,

mit Gott, mit Gott, mit Gott,

mit Gott für König und Vaterland.

 

 

Fußnote:

 

1 https://www.infosperber.ch/politik/welt/auch-ruestungskonzerne-sponsern-muenchner-sicherheitskonferenz/

 

 

In der Neuen Rheinischen Zeitung (NRhZ) veröffentlicht in Ausgabe 826 vom 21.02.2024 unter http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28982

 

 

Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ehemaligen Zentralratsvorsitzenden der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom “Hochblauen”, dem 1165 m hohen “Hausberg” im Badischen, wo sie mit ihrem Ehemann Benjamin Hecht lebt. (http://sicht-vom-hochblauen.de/) 2012 kam ihr Buch “Das elfte Gebot: Israel darf alles” heraus. Erschienen im tz-Verlag, ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. Am 28. September 2014 wurde sie von der NRhZ mit dem vierten “Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik” ausgezeichnet.

 

6 Kommentare zu Kommentar vom Hochblauen Deutschland und seine „Friedenstüchtigkeit“ Von Evelyn Hecht-Galinski

  1. Liebe Evelyn Hecht- Galinski, wieder mal ein toller Kommentar aus dem schönen Baden, dem eigentlich nichts hinzuzufügen ist. Ich habe allerdings schon lange den Verdacht, das gerade unsere Medien und vor allem die Politik/erInnen sich ihre eigene Kriesgwahrheit malen, indem in unserem Lande stumpfe Propagada, sei es nun gegen Russland oder auch gegen die Palästinenser, gefahren wird und jede kritische Stimme insbesondere wie im Falle der Palästinenser als „Israel Hass“ tituliert wird. Unsere Medien, die immer so gerne den Kampf gegen Hass predigen, fahren jedoch ihren eigenen latenten Hass und stacheln durch ihre Berichterstattung, wenn auch nur indirekt, geradezu zun Hass auf. Frage:L Wenn in Russland Proteste gegen den Tod des Herrn Nawalny verboten werden, wird dies kritisiert. Wenn in unserem Land freidliche Demos für ein Ende des Gaza Krieges als eine Demos mit „Hass auf Israel“ tituleirt werden, ist das etwa besser?? Unsere Medien und Politiker machen sich die Realität wie es ihnen am besten passt. Objektivität? Offenbar ein Fremdwort in Deutschland.

  2. Heute morgen wäre mir fast meine Scheibe Toast im Hals stecken geblieben. Da war in der lt. eigener Aussage „Zeitung für christiche Kultur“, – Rheinische Post – tatsächlich ein Beitrag, in dem sich diverse Vertreter der evangelischen Kirche für Kriege aussprechen. Insbesondere der Krieg gegen die Bevölkerung im Gaza wurde gutgeheißen. Zwar war von „Selbstverteidigung“ die Rede, aber bei nahezu 30Tsd getöteten Palästinensern, davon mehrere Tausend Kinder und Jugendliche, kann von Selbstverteidigung keine Rede sein, richtig ist der Begriff Massenmord. Und sowas findet Unterstützung bei der evangelischen Kirche.

  3. Der Mensch lebt nicht ewig, ob auf natürliche Art, oder im Krieg, mit dem Tod kommt auch das Vergessen der nachfolgenden Generationen. Das Massaker in Palästina ist nur eine Reihe von Fortsetzungen, die nur möglich sind/waren, weil u.a. ein nicht aufgearbeiteter, deutscher Schuldkomplex in einen psychotischen Devotismus ausartete und Opfer zu Tätern mutieren konnten. Die Enkel der Nazis haben nichts gelernt, sondern machten aus einer pazifistischen Partei, eine olivgrüne, unterwürfige US-Kriegspartei. H..l Selenskyj auf allen Weltbühnen, opfert die Sklaven der Ukraine für ein westliches Imperium, das den Glanz von damals noch glänzender MACHT. Das neue, normale (4.) Reich, wie CJ. Hopkins treffend formulierte. Deutsche Panzer wieder gegen Russland, was könnte rechter sein? Aber diese Demos gab es nicht! Nie wieder ist nicht jetzt, ihr habt es verpasst, es begann schon 2020 (oder noch früher?), aber da war man zu sehr damit beschäftigt Kinder und Großeltern der Pharmadiktatur zu opfern, mit ihren willigen Vollstreckern in der Politik… Es gibt noch Menschen, die vergessen nicht!

  4. Hier steht sehr gut geschrieben, was auch mir durch den Kopf geht, seitdem unsere Politiker und ihre entourage von den Medien (die willfährigen oder vorauseilenden Helfer) uns in eine Zeitenwende mit neuem Militarismus hineinreden und uns schnell kriegstüchtig machen wollen. –
    Wer hat denn wen in den letzten Jahrzehnten bedroht oder ausgegrenzt? Dazu gibt die Politik von USA und NATO eine klare Antwort. Und wer hat sich wo in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten eingemischt; noch dazu bei den Staaten mit Grenzen zu einer der beiden Seiten? Hat Russland etwa das in Mexiko getan, was durch die EU und USA in der Ukraine geschehen ist?
    Ich habe die Geschehnisse in dieser Zeit sehr aufmerksam verfolgt. Darunter die jahrelange Dämonisierung Putins nach seiner Rede auf der MSC 2007, welche schon die Berichterstattung während der Winterolympiade in Sotschi, also noch vor den gewaltsamen Ereignissen in der Ukraine, in allen deutschen Medien beherrschte. Hier wurde die Saat für die heute in Deutschland dominierende Politik gelegt. Die Meinungsglocke geschaffen, welche den Blick auf die wahren Gründe des Konflikts verhindert und zu einer davon ausschließlich bestimmten Dynamik geführt hat. Denn anders ist es nicht zu erklären, wie viel man vor der Person Putins und seinen angeblich finsteren Plänen warnt und wie wenig die eigene Rolle hinterfragt wird, sei es beim Jugoslawienkrieg, beim EU-Assozierungsabkommen, beim Putsch in Kiew, bei der Bekämofung und Unterdrückung der Bevölkerung in Gebieten der Ukraine, voran im Donbas oder bei den Friedensabkommen in Minsk und in Istanbul in 2022. Das macht mich fassungslos und weckt in mir große Sorgen vor der Zukunft, besonders meiner Kinder. Wieder schließt auch dieser Beitrag von Fr. Hecht-Galinski mit einem so eindrucksvollen Gedicht, des gerade für die deutsche Kultur so unentbehrlichen Erich Mühsam.

  5. ich muß jetzt zur Kenntnis nehmen dass man hungernde Menschen bei der Entgegennahme von Hilfsgütern ermorden darf. Dies zur Kenntnis zu nehmen scheint Antisemitismus zu sein. An Kritik daran gar nicht zu denken. Den Opfern dieser zionistischen Brutalitäten gilt mein Mitgefühl.

Kommentar hinterlassen

Entdecke mehr von Sicht vom Hochblauen

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen