Medien Die westlichen Medien bereiten sich auf das Putin-Interview von Tucker Carlson vor von Thomas Röper von Anti-Spiegel

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Die westlichen Medien bereiten sich auf das Putin-Interview von Tucker Carlson vor

Die westlichen Medien haben in den letzten zwei Jahren Interviews mit Putin abgelehnt und nur die ukrainische Sicht der Krise in der Ukraine verbreitet. Daher löst die Aussicht, dass Putin nun zwei Stunden lang ungekürzt seine Argumente vorbringen kann, Angst in den westlichen Redaktionen aus.

Erst vor kurzem wurde in Deutschland stolz berichtet, dass der Staatsender ARD im Februar 2022, also vor Beginn der Eskalation in der Ukraine, ein ausführliches Interview mit Putin verhindert hat. Die westlichen Politiker und Medien fürchten die russischen Argument und verschweigen sie daher komplett. Während sie Selensky ausführlich eine Bühne gegeben haben, haben sie die russischen Argumente konsequent verschwiegen.

Das kommende Interview von Tucker Carlson ist daher eine Katastrophe für die westlichen Politiker und Medien, denn nun werden Putins Argumente erstmals einem breiten Publikum im Westen zugänglich gemacht. Alleine Tucker Carlsons Ankündigung des Interviews wurde in wenigen Stunden über 50 Millionen Mal geklickt, was zeigt, wie groß das Interesse der Menschen im Westen ist, auch die Argumente Russlands zu hören.

Die russische Nachrichtenagentur TASS hat die ersten Reaktionen der westlichen Presse auf das kommende Interview zusammengefasst und ich habe die TASS-Meldung übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

„Schockiert“: Die weltweiten Medien über Carlsons Pläne, Putin zu interviewen

Der Journalist hatte bereits im vergangenen Jahr versucht, ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten zu führen, wurde aber von der US-Regierung daran gehindert

Das geplante Interview des amerikanischen Journalisten Tucker Carlson mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ist zu einem der meistdiskutierten Themen in westlichen Medien und im Internet geworden. Der Post, in dem der Reporter das Gespräch mit dem russischen Präsidenten ankündigte, wurde innerhalb von fast zehn Stunden nach der Veröffentlichung 51,3 Millionen Mal aufgerufen. Carlson hatte bereits im September letzten Jahres berichtet, er habe versucht, Putin zu interviewen, was ihm jedoch von der US-Regierung untersagt worden sei. Putin selbst sprach zuletzt im Oktober 2021 mit der westlichen Presse: Damals wurde er vom Moderator des amerikanischen Fernsehsenders CNBC Hadley Gamble interviewt. Die TASS hat eine Auswahl der Reaktionen der internationalen Medien auf Carlsons bevorstehendes Interview mit dem russischen Präsidenten zusammengestellt.

USA

Washington Post: „Carlson hat in den vergangenen Jahren oft Kritik an Putin zurückgewiesen. <…> Wenige Tage vor [dem Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine] gab Carlson eine bizarre, politisch aufgeladene Erklärung ab, in der er behauptete, die Amerikaner hätten keinen Grund, den russischen Präsidenten zu hassen.“

Wall Street Journal: „Er [Tucker] war einer der ersten und prominentesten Rechten, die die Unterstützung der USA für die Ukraine nach dem Einmarsch Russlands in Frage stellten, und half dabei, die Ansichten der Demonstranten im Capitol Hill zu prägen.“

New York Times: „Carlson ist wie der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump skeptisch gegenüber weiterer amerikanischer Hilfe für die Ukraine im Kampf gegen Russland und unterstützt Putins Bemühungen, sich als globaler Bannerträger für traditionelle Werte zu positionieren <…>. Das Interview könnte die politischen Meinungsverschiedenheiten über die Ukraine innerhalb der USA weiter anheizen, insbesondere wenn Putin deutlich macht, dass er zu Verhandlungen über ein Ende des Konflikts bereit ist.“

CBS: „Carlson ist eine bekannte Figur im russischen Staatsfernsehen, die wiederholt Putin lobt und den ukrainischen Präsidenten [Wladimir] Selensky kritisiert“.

Washington Times: „Tucker Carlson schockierte die Journalistenwelt diese Woche, als er in Moskau bei einem Ballett im Bolschoi-Theater fotografiert wurde. Gerüchte besagten, er sei dort, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu interviewen, und diese Vermutung erwies sich als richtig.“

Großbritannien

Daily Telegraph: „Die Entscheidung des Kremls, die Übertragung [des Interviews] auf Carlsons unabhängigem Online-Kanal TCN zuzulassen, kam, nachdem der Moderator jahrelang [die Notwendigkeit] einer Konfrontation der USA mit Russland in Frage gestellt und Selensky als ‚Diktator‘ bezeichnet hatte <…>. Seit Beginn der [Militäroperation] in der Ukraine hat der russische Präsident westlichen Medienkorrespondenten in Moskau fast keine Interviews mehr gegeben. Tucker ist der einzige westliche Journalist, dem ein Interview erlaubt wurde. [Das] könnte dem Ruf des Reporters mehr schaden, als ihm bewusst ist.
Der ehemalige Fox News-Moderator hat sich oft wohlwollend über Russland und den Krieg in der Ukraine geäußert. Carlsons Äußerungen, die oft mit Putins Aussagen über die Militäroperation übereinstimmten, wurden vom russischen Staatsfernsehen genutzt, um den russischen Präsidenten zu bestätigen, dass er dasselbe sagt wie „der beliebteste TV-Moderator in den USA“.“

BBC: „Carlson dankte dem Eigentümer von X (ehemals Twitter – Anm. TASS), Elon Musk, der angeblich versprochen hatte, das Interview [mit Putin] nicht zu blockieren, und sagte, er rechne mit Zensurversuchen seitens westlicher Regierungen. Er behauptet, die Biden-Regierung habe versucht, die Durchführung des Interviews zu verhindern.
Carlson hat sich wiederholt wohlwollend über Wladimir Putin geäußert. Seine politischen Ansichten werden von vielen konservativen Amerikanern geteilt, die mit der milliardenschweren amerikanischen Unterstützung für die Ukraine unzufrieden sind. Carlson macht auch keinen Hehl aus seiner Antipathie gegenüber dem ukrainischen Präsidenten Selensky <…> und hat sich sehr negativ über ihn geäußert. Er beschuldigt auch die US-Medien der „Korruption“, weil sie angeblich nicht bereit sind, mit Putin zu sprechen, aber bereitwillig Interviews mit Wladimir Selensky veröffentlichen, die Carlson als „schmeichelhafte Aufmunterungsgespräche“ bezeichnet, die die USA in einen Krieg in Osteuropa hineinziehen.“

Deutschland

Handelsblatt: „[Carlsons Interview mit dem russischen Präsidenten] <…> unterstreicht die Tatsache, dass die Außenpolitik, insbesondere [die] Militäroperation in der Ukraine und der Krieg in Gaza, eine äußerst wichtige Rolle im aktuellen US-Präsidentschaftswahlkampf spielen. Das Carlson-Interview gibt Putin die Möglichkeit, Trumps amerikanische Anhänger direkt anzusprechen und anzudeuten, dass er an Trumps Wiederwahl interessiert ist.“

Berliner Zeitung: „Das Treffen dürfte hitzige Diskussionen auslösen <…>.“

Stern: „Es ist unwahrscheinlich, dass Carlson dem russischen Präsidenten kritische Fragen stellt.“

Frankreich

AFP: „[Carlson] wird immer mehr zu einer der lautesten Stimmen in den konservativen USA. Tucker Carlson, der Star-Moderator und enge Freund von Donald Trump, der gerade angekündigt hat, Wladimir Putin zu interviewen, wurde beschuldigt, Verschwörungstheorien und Rassismus zu verbreiten <…>. Der 50-jährige Trump-Anhänger, Abtreibungsgegner und überzeugte Verfechter des Rechts, Waffen zu tragen, hat sich nie gescheut, seine Meinung in einer Sendung zu äußern, die, wie es auf ihrer Website heißt, ‚der eingeschworene Feind der Lüge‘ ist.“

Ende der Übersetzung

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