The Intercept: Springer-Konzern ordnete bei News-App an, tote Palästinenser herunterzuspielen Von David Goeßmann

The Intercept: Springer-Konzern ordnete bei News-App an, tote Palästinenser herunterzuspielen

Die Springer-App soll Redakteure angewiesen haben, pro-israelisch zu berichten. Upday hat Millionen Nutzer. Was The Intercept herausgefunden hat.

Axel Springer Verlag in Berlin. Bild: Sammy Zimmermanns / CC BY 3.0 Deed

 

The Intercept: Springer-Konzern ordnete bei News-App an, tote Palästinenser herunterzuspielen

Von David Goeßmann

Die Springer-App soll Redakteure angewiesen haben, pro-israelisch zu berichten. Upday hat Millionen Nutzer. Was The Intercept herausgefunden hat.

Das investigative, vielfach preisgekrönte US-Nachrichtenmagazin The Intercept berichtet [1], dass Europas größter News-Aggregator (eine App, die Nachrichten sammelt und verbreitet), Redakteure angewiesen haben soll, palästinensische Todesopfer herunterzuspielen. Diese Anweisung soll gekommen sein, nachdem seit letztem Wochenende der Internetzugang im Gazastreifen durch die ständigen Bombardierungen der Enklave durch das israelische Militär zum Erliegen gekommen war.

Es handelt sich dabei um Upday. Das ist eine App, die vom deutschen Medienkonzern Axel Springer SE betrieben wird und Millionen Nutzer in 30 Ländern hat. Man habe die Journalisten angewiesen, über den Krieg in Gaza mit einer pro-israelischen Tendenz zu berichten.

Das gehe, so The Intercept, aus Interviews mit Mitarbeitern und internen Dokumenten hervor, die der Redaktion in den USA vorliegen. Ein(e) Upday-Journalist(in), der/die wegen der Folgen anonym bleiben möchte, sagte dem US-Medium, dass es bei sogenannten Push-Nachrichten, die an Millionen von Handys gesendet werden, klare Vorgaben gebe.

Wir können nichts pushen, was palästinensische Todesopfer oder Opfer betrifft, ohne dass Informationen über Israel weiter oben in der Geschichte auftauchen.

Gegen diese Maßnahmen gebe es im Unternehmen breites Unbehagen, so der/die Mitarbeiter(in). In seinen Richtlinien warnte Upday seine Mitarbeiter, keine Schlagzeilen zu veröffentlichen, die als pro-palästinensisch „missverstanden“ werden könnten, so die beiden von The Intercept befragten Mitarbeiter. Weiterlesen bei telepolis

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