Warum ein Erfolg der ukrainischen Offensive für NATO und USA so wichtig ist von Thomas Röper Anti-Spiegel

Warum ein Erfolg der ukrainischen Offensive für NATO und USA so wichtig ist

Die NATO braucht einen Erfolg der Offensive der ukrainischen Armee, um die Gültigkeit ihrer neuen militärischen Pläne zu bestätigen, die den Staats- und Regierungschefs der Allianz auf dem Gipfel in Vilnius am 11. und 12. Juli vorgelegt werden und in deren Rahmen die NATO-Länder eine weitere Erhöhung ihrer Militärausgaben planen.

Kriegspläne

Warum ein Erfolg der ukrainischen Offensive für NATO und USA so wichtig ist

von Thomas Röper

7. Juli 2023

Ein Militärexperte aus NATO-Kreisen in Brüssel hat sich anonym zu der Frage geäußert, warum ein Erfolg der ukrainischen Offensive für NATO und USA so wichtig ist.

 

Die russische Nachrichtenagentur TASS hat unter Berufung auf einen Brüsseler Militärexperten, der anonym bleiben wollte, berichtet, warum die USA und die NATO die faktisch schon gescheiterte Gegenoffensive der Ukraine weiterhin um jeden Preis vorantreiben und möglichst noch F-16 in den Kampf schicken wollen, auch wenn dabei täglich bis zu tausend ukrainische Soldaten getötet werden.

Was der Militärexperte dazu gesagt hat, ist so einfach und einleuchtend, dass man sich fragt, warum darüber nicht schon viele Experten offen gesprochen haben. Was der Experte erzählt hat, erklärt auch den Wunsch des Westens, F-16-Kampfjets an Kiew zu liefern. Und es bestätigt, was der ukrainische Verteidigungsminister gerade erst offen gesagt hat, nämlich, dass die Ukraine für den Westen nur ein Testgebiet für Waffensysteme ist.

Ich habe die TASS-Meldung übersetzt und werde im Anschluss an die Übersetzung noch einige Gedanken dazu äußern.

Beginn der Übersetzung:

Experte: Die NATO braucht zur Bestätigung ihrer militärischen Pläne einen Erfolg der ukrainischen Offensive

Ein Vertreter der Militärexperten in Brüssel sagte, dass die ukrainische Gegenoffensive „die militärischen Fähigkeiten und Taktiken des Bündnisses in einem echten Konflikt mit dem wahrscheinlichsten Gegner demonstrieren“ sollte.

Die NATO braucht einen Erfolg der Offensive der ukrainischen Armee, um die Gültigkeit ihrer neuen militärischen Pläne zu bestätigen, die den Staats- und Regierungschefs der Allianz auf dem Gipfel in Vilnius am 11. und 12. Juli vorgelegt werden und in deren Rahmen die NATO-Länder eine weitere Erhöhung ihrer Militärausgaben planen. Das erklärte ein in Brüssel ansässiger Militärexperte am Freitag unter der Bedingung der Anonymität gegenüber der TASS.

„Die Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte verwendet die gleiche Ausrüstung und die gleichen Taktiken, auf denen die neuen militärischen Pläne der NATO für den NATO-Gipfel basieren. Diese Pläne bereiten die NATO zum ersten Mal seit dem Kalten Krieg nicht auf Operationen zur Machtprojektion in entfernten Regionen durch Aktivitäten in begrenzten Einsatzgebieten vor, sondern auf einen groß angelegten militärischen Konflikt in Europa. Die ukrainische Gegenoffensive, die fünf Wochen vor dem NATO-Gipfel eingeleitet wurde, soll die militärischen Fähigkeiten und Taktiken des Bündnisses in einem echten Konflikt mit seinem wahrscheinlichsten Gegner sichtbar demonstrieren“, sagte er. „Wenn die Offensive scheitert, wird das die Grundsätze der neuen militärischen Pläne, die gerade erstellt wurden, in Frage stellen.“

Luftunterstützung

Der Experte räumte ein, dass Kiew „der wichtigste Trumpf der NATO fehlt – mächtige Luft- und Seeverbände, die in der militärischen Planung der Allianz eine Schlüsselrolle spielen“. „Parallel zur Offensive der ukrainischen Armee fand in Europa jedoch [vom 12. bis 23. Juni] Air Defender 2023, die größte Luftübung der letzten 30 Jahre, statt, an der bis zu 300 verschiedene Flugzeuge teilgenommen haben. Geübt wurden groß angelegte Luftoperationen gegen einen technologisch fortgeschrittenen Feind. Die Luftkomponente wurde also von den NATO-Militärs synchron mit der Gegenoffensive in der Ukraine geübt, aber nicht im Kampf-, sondern im Trainingsmodus“, so der Experte weiter.

Seiner Meinung nach wird das Scheitern der Offensive in der Ukraine „die Teilnehmer des NATO-Gipfels in Vilnius dazu veranlassen, zu verstehen, dass die kürzlich entwickelten militärischen Pläne des Bündnisses zumindest in den Teilen der Landstreitkräfte noch überarbeitet werden müssen. Außerdem „gibt es keine Garantie dafür, dass die Luftkomponente, die noch nicht unter Kampfbedingungen gegen einen ebenbürtigen Gegner getestet wurde, nicht ebenso unvollkommen sein wird.“

Nach Ansicht des Experten könnte das dazu führen, dass „das Vertrauen der NATO-Länder in die neuen Pläne zur ‚kollektiven Verteidigung‘, die vom Hauptquartier des Bündnisses entwickelt wurden, schwindet“. „Deshalb ist es für die USA und die NATO so wichtig, dass die ukrainische Gegenoffensive zumindest nominell erfolgreich ist“, betonte er.

Psychologische Probleme

„Natürlich haben die Verbündeten [der NATO-Mitgliedstaaten] jetzt keinen Handlungsspielraum mehr. Unabhängig von ihren Zweifeln kommen sie nicht umhin, auf dem Gipfel neue militärische Pläne zu verabschieden, da die NATO im Moment keine alternative militärische Entwicklungsmöglichkeit hat. Die Folgen einer gescheiterten ukrainischen Gegenoffensive für die NATO werden daher eher psychologischer als praktischer Natur sein. Das wird zu vielen kleinen Spannungspunkten in den Verhandlungen über die spezifischen Parameter für die Erhöhung der Verteidigungsausgaben, die Nomenklatur und den Umfang der Waffenkäufe sowie den Umfang der Unterstützung für Kiew führen und auch den Wettbewerb zwischen den militärisch-industriellen Komplexen der USA und Europas um künftige staatliche Aufträge verschärfen“, so der Experte.

Ende der Übersetzung

Die Ukraine als Testfeld für einen Krieg gegen Russland

Wenn man das liest, dann wird klar, dass es dem Westen in der Ukraine nicht um die Ukraine, die Ukrainer, Demokratie oder was auch immer geht. Ob es von Anfang so geplant war, sei dahin gestellt, aber heute hat die Ukraine für den US-geführten Westen nur eine Aufgabe: Sie dient der Erprobung westlicher Waffen und Taktiken für einen großen Krieg gegen Russland, was auch den Wunsch des Westens erklärt, unbedingt noch F-16 an Kiew zu liefern, um zu testen, wie die sich im Ernstfall gegen russische Flugzeuge und Luftabwehr bewähren.

Dass die Ukraine Russland nicht besiegen kann, sondern militärisch verlieren wird, ist nach dem Fiasko der Gegenoffensive inzwischen jedem Experten bewusst. Weitere Waffenlieferungen an Kiew bedeuten nur, dass diese Waffen verheizt werden.

Oder eben, dass man sie noch schnell gegen eine moderne Armee wie die russische testen kann, bevor Kiew militärisch untergeht und es zu einer Verhandlungslösung kommt.

Da Russland wahrscheinlich als Sieger an den Verhandlungstisch kommen wird, dürften die US-Marionetten um Selensky, die die Pläne der USA in Kiew umsetzen, sich inzwischen Gedanken um ihre ganz persönliche Sicherheit machen, denn es ist gut möglich, dass Russland die Auslieferung einiger dieser Leute zur Bedingung für ein Verhandlungsergebnis macht. Weiterlesen im anti-spiegel.ru

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