Am 21. Februar wurde mir der „Marker“, ein vielseitiger russischer Roboter, der als Kampfroboter gegen Panzer eingesetzt werden soll, präsentiert. Dafür, dass es diesen Roboter gibt, ist Dmitri Rogosin verantwortlich, der die Entwickler-Firma noch in seiner Zeit als Chef der russischen Weltraumagentur Roskosmos kennengelernt hat.

Heute ist Rogosin Mitglied der militärisch-industriellen Kommission Russlands, die von Präsident Putin persönlich geleitet wird. Die Kommission hat die Aufgabe, die Politik in dem Bereich auszuarbeiten und zu leiten. Dazu hat Rogosin am 21. Februar eine Konferenz veranstaltet, bei der er russische Hightech-Firmen, darunter auch Start-Ups, mit den Streitkräften und der Rüstungsindustrie zusammengebracht hat. Während der Konferenz wurde mir und einem russischen Journalist der „Marker“ gezeigt.

Ich konnte auch mit einigen Teilnehmern der Konferenz sprechen, die alle sehr begeistert von der Konferenz waren. Junge und kreative Unternehmer aus dem Hightech-Bereich waren über die Möglichkeiten, die sich ihnen eröffnen, überrascht. Und die andere Seite war begeistert von den kreativen und manchmal unkonventionellen Lösungsansätzen, die junge Hightech-Firmen präsentieren.

Nach dem Ende der Konferenz hatte ich noch die Gelegenheit, ein Interview mit Dmitri Rogosin zu führen. Natürlich habe ich ihn nach dem „Marker“ und gefragt, aber wir sind auch auf das deutsch-russische Verhältnis zu sprechen gekommen. Rogosin hat dabei ausführlich erklärt, warum Deutschland und Russland zusammenstehen und nicht gegeneinander arbeiten sollten. Am Ende fasste er es mit einem Satz zusammen:

„Wenn Deutschland und Russland Freunde sind, dann haben wir Frieden und Wohlstand in Europa, aber einige Leute werden unruhig schlafen, aber das ist uns wurscht.“