Wohin das Auge in Europa blickt: Militarismus hat Vorfahrt Ein Artikel von Frank Blenz

https://www.nachdenkseiten.de/?p=112819

Wohin das Auge in Europa blickt: Militarismus hat Vorfahrt

Ein Artikel von Frank Blenz

Das Führungspersonal in vielen unserer europäischen Staaten (Deutschland eingeschlossen) scheint derzeit geradezu besoffen, Kante in Sachen Krieg, Kriegsfortsetzung, Kriegsertüchtigung zu zeigen – so auch in Tschechien. Dort erleben die Menschen, wie ihr Staatspräsident ein ziviles Amt in eitler und gefährlicher Weise zu einem geradezu militärischen Job umfunktioniert hat. Passend zu unserer deutschen Kriegstüchtigkeit zeigen unsere Medien für Petr Pavels Handeln wohlwollendes Verständnis, damit die Reihen schließend, von wegen Kriegsmüdigkeit. Ganz im Gegenteil – Prag diente erst kürzlich als prächtige Kulisse zum Feiern einschließlich Flugshow: Tschechien ist seit 25 Jahren NATO-Mitglied. Ein Zwischenruf von Frank Blenz.

Extra aus Prag berichtete unser ARD-Korrespondent und fand fein klingende Worte für aufrüstendes Verhalten: Präsident Petr Pavel „vermittelt“ bei seiner Initiative für Munitionslieferungen. Von den Sorgen und der Ablehnung der Tschechen gegenüber dem Handeln ihres Staatspräsidenten war dagegen nichts zu vernehmen, das ist in deutschen Medien gerade nicht angesagt.

Tschechiens Präsident geriert sich als Initiator für 800.000 Schuss Munition

Die Zeiten haben sich geändert. Heutzutage fliegt ein französischer Präsident zu einem tschechischen Präsidenten in die Goldene Stadt Prag nicht mehr, um in einem feinen, staatstragenden Dialog wirtschaftliche, kulturelle, Völker verbindende Inhalte zu besprechen. Nein, Emmanuel Macron und sein tschechischer Amtskollege Petr Pavel haben Wichtigeres zu tun, sie „erörtern“ die Finanzierung von Munitionslieferungen an die Ukraine. Und wenn der Franzose wieder in Paris gelandet ist, dann redet er schon mal von Bodentruppen, erfahren wir Bürger aus den Medien, die das Ganze dann noch feiern. Vorher sitzen Macron und Gastgeber Pavel auf der Prager Burg und schauen sich, sich in Sicherheit wähnend, aus der Ferne an, wie der Krieg im Osten kein Ende nimmt. Weiterlesen in den nachdenkseiten.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

Entdecke mehr von Sicht vom Hochblauen

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen