Band Ska-P zum Verbot ihres Liedes »Intifada« auf einem Konzert in München

Unglaublich was in Deutschland abläuft. Erneut eine üble Schmutzkampagne. Evelyn Hecht-Galinski

Band Ska-P zum Verbot ihres Liedes „Intifada“ auf einem Konzert in München

Außerdem: Linksfraktionskovorsitzender Dietmar Bartsch fordert: „Urlaub für alle!“ * Foto: imago images/POP-EYE

Ska-P-Sänger Pulpul (Berlin, 27.4.2013)
Aus: Ausgabe vom 17.07.2023, Seite 8 / Abgeschrieben

Band Ska-P zum Verbot ihres Liedes »Intifada« auf einem Konzert in München

 

Nachdem ein »Linkes Bündnis gegen Antisemitismus München«, dem u. a. die Grüne Jugend und die Linksjugend angehören, eine Absage des Konzerts der spanische Ska-Punk-Band Ska-P in München gefordert hatte, durfte die Gruppe am Sonnabend auf dem Tollwood-Sommerfestival ihr Lied »Intifada« aus dem Jahr 2002 erstmals nicht spielen. Sänger Pulpul (Roberto Gañán Ojea) verlas dazu während des Konzerts auf spanisch ein Statement, das in deutscher Fassung von der Website metal1.info dokumentiert wurde:

Ist jemand von euch der Meinung, dass Ska-P antisemitisch sind? Wir sind schockiert über diese schweren Anschuldigungen, denn wir haben immer die unterdrückten Völker und die jüdische Gemeinschaft verteidigt, die im Laufe der Geschichte verfolgt wurde.

Europa wie auch Deutschland sind ernsthaft von Rechtsextremen bedroht. Diese Rechtsextremen, die neben vielen anderen schrecklichen Dingen antisemitisch sind, reiben sich jetzt die Hände und sehen zu, wie wir heute zensiert werden.

Unsere Unterstützung für die Befreiung Palästinas wird nicht aufhören, bis der Staat Israel ihnen ihr Land zurückgibt und sie der Gründung eines palästinensischen Staates zustimmen. Vor ein paar Stunden haben uns zwei Polizisten im Auftrag der Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass das Lied »Intifada« hier in München als Straftat gilt; wenn wir das Lied spielen, wird das Konzert abgebrochen, und wir werden verhaftet, nicht nur die Band, sondern das gesamte Personal und die Verantwortlichen des Festivals. Damit das nicht passiert, werden wir das Lied nicht spielen, und wir werden das Lied zum Protagonisten machen, ohne einen Ton zu sagen. Weiterlesen in jungewelt.de

 

Auf YouTube gibt es einige Live-Versionen des Songs „Intifada“, . Über all die Jahre wurde de Band Ska-P im Ausland weder Antisemitismus noch Volksverhetzung vorgeworfen. Hier eine Live Aufnahme dieses wunderbaten Songs für Palästina. Was daran „antisemitisch“ sein soll, erschließt sich mir nicht!

INTIFADA – SKA P Live @ Buenos Aires – 2014

 

 

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