Berliner Nibelungentreue oder: Die Ukrainer dürfen uns auch die Pipelines sprengen von Dagmar Henn

Berliner Nibelungentreue oder: Die Ukrainer dürfen uns auch die Pipelines sprengen

Erst Bundesinnenministerin Nancy Faeser, jetzt ausführlichst der Spiegel – sie legen sich darauf fest, dass die Ukraine Nord Stream gesprengt hat. Und dann tun sie auch noch so, als wäre das gar kein Problem, und liefern weiterhin Waffen an ein Land, das damit eigentlich den Krieg erklärt hat.

Berliner Nibelungentreue oder: Die Ukrainer dürfen uns auch die Pipelines sprengen

von Dagmar Henn

 

Erst Bundesinnenministerin Nancy Faeser, jetzt ausführlichst der Spiegel – sie legen sich darauf fest, dass die Ukraine Nord Stream gesprengt hat. Und dann tun sie auch noch so, als wäre das gar kein Problem, und liefern weiterhin Waffen an ein Land, das damit eigentlich den Krieg erklärt hat.
Da hat er aber ordentlich ins Budget gegriffen, der Spiegel, um seine neueste Version von „die Ukraine war’s, aber natürlich irgendwie doch nicht“ zu verfassen – einschließlich Reisekosten nach Moldawien und Polen und Miete für das vermeintlich genutzte Boot Andromeda.

Damit auch alles aufgeht, muss man natürlich die Vorgeschichte der Nord-Stream-Pipelines verschweigen. Schließlich war schon der Grund für den Bau von Nord Stream 1 die Tatsache, dass die damalige ukrainische Regierung eine Erneuerung der durch die Ukraine führenden Pipeline abgelehnt hatte, weil an dem Konsortium, das dies komplett finanziert hätte, auch Russland, genauer gesagt Gazprom beteiligt war, und in den Jahren zuvor die vorgenannte Pipeline sowohl illegal angezapft als auch gerne mal als Erpressungsinstrument seitens der Ukraine gebraucht worden war.

Auch die vielfältigen Beteuerungen seitens mehrerer US-Politiker, eingeschlossen US-Präsident Joe Biden, man werde eine Nutzung von Nord Stream 2 nicht zulassen, mussten heruntergespielt werden, denn in dem viele Seiten umfassenden Text geht es darum, die These, es habe sich um eine kleine ukrainische Sabotagemannschaft gehandelt, mit etwas Fleisch zu versehen. Da sollten andere Informationen nicht in die Quere kommen.

Die Ermittlungen von Seymore Hersh, die eine US-Täterschaft bestätigten, werden in einem Satz abgetan. „Beweise für seine Thesen lieferte Hersh keine, wesentliche Teile seines Berichts erwiesen sich später als falsch.“ Nun, der Spiegel erhält mittlerweile die eine oder andere Spende der Bundesregierung, die hilft, das Blatt am Leben zu halten.

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