Eine gute und wichtige Entscheidung und ein kompetenter Gewinn für das Bündnis Sarah Wagenknecht BSW. Evelyn Hecht-Galinsi
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Bündnis Sahra Wagenknecht
Ein Bestsellerautor will in den Bundestag
Als Nahostexperte hat Michael Lüders unter anderem die Bundesregierung beraten. Jetzt tritt er für Sahra Wagenknecht zur Bundestagswahl an.
Traumergebnisse für den Kandidaten: Michael Lüders beim ersten Parteitag des „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) im Januar in Berlin Foto: dts Nachrichtenagnetur/imago
Berlin taz | Nein, von der deutschen Außenpolitik hält Michael Lüders wenig. „Unsere politische Klasse lebt in ihrer eigenen Wirklichkeit, ihrer eigenen Blase“, sagt der hochgewachsene 65-Jährige, der stets Jackett trägt. Die Bundesregierung sei „weitgehend beratungsresistent“. Seine Einblicke als Sachverständiger im Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Bundestags hätten ihn in dieser Auffassung bestärkt. „Ich war teilweise erschüttert über das Ausmaß an Unkenntnis dessen, worüber man redet. Die Deutschen haben sich den Einsatz schöngeredet nach dem Motto: Wir ermöglichen es Mädchen, die Schule zu besuchen. Aber das ist ja nicht die primäre Aufgabe einer militärischen Intervention.“
Michael Lüders ist schon länger ein scharfer Kritiker nicht nur der deutschen, sondern der westlichen Außenpolitik insgesamt. Bekannt wurde der Journalist, promovierte Islamwissenschaftler und frühere Zeit-Redakteur als Nahost-Experte, der eine Weile lang häufig in Funk und Fernsehen zu Gast war. In seinen Bestsellern wie „Wer den Wind sät“, „Die den Sturm ernten“ und „Hybris am Hindukusch“ widmete er sich hingebungsvoll den ideologischen Irrtümern und Fehlern westlicher Interventionen im Irak, in Syrien und Afghanistan. Manche warfen ihm deshalb vor, antiwestliche Ressentiments zu verbreiten. In Rezensionen wurde Lüders’ Büchern „Schwarz-Weiß-Malerei“, „Provokationslust“ und sogar „Zynismus“ vorgeworfen.
Nun schlägt der 65-Jährige ein neues Kapitel auf, ein politisches. Anfang des Jahres gehörte Lüders zu den Gründungsmitgliedern des „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW). Jetzt will er für die Partei in den Bundestag, tritt als Kandidat in Sachsen-Anhalt an, auf Listenplatz 1. Weiterlesen in taz.de
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