»Das mit dem Apartheid-Regime in Israel ist beileibe nicht Hallervordens Erfindung«

„Das mit dem Apartheid-Regime in Israel ist beileibe nicht Hallervordens Erfindung“

Mit dem Gedicht „Gaza Gaza“ traf Dieter Hallervorden einen Nerv – viele loben ihn für diesen mutigen Auftritt. Andere nicht.

»Das mit dem Apartheid-Regime in Israel ist beileibe nicht Hallervordens Erfindung«

9EkieraM1, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Mit dem Gedicht »Gaza Gaza« traf Dieter Hallervorden einen Nerv – viele loben ihn für diesen mutigen Auftritt. Andere verdammen ihn dafür. Wie geht er damit um?

Roberto De Lapuente hat mit Diether Dehm gesprochen, der das Gedicht für Hallervorden geschrieben hat.

 

De Lapuente: Herr Dehm, Sie haben kürzlich das Gedicht »Gaza Gaza« für und mit Dieter Hallervorden veröffentlicht. Haben Herr Hallervorden und Sie mit diesen Steinigungsversuchen in der Presse gerechnet?

Dehm: Ja, das war echt eine mediale Sharia – von diesen angeblichen Pro-Israelis! Das Gedicht, der Podcast und das Video haben gleichwohl – so genau können wir es nicht sagen, weil es auf sieben Kanälen gleichzeitig veröffentlicht worden war – bis heute mindestens 8 Millionen Zugriffe. Das sind 10 Prozent der Bevölkerung. Weder hat Dieter Hallervorden diese mediale Hetze so erwartet, noch aber diese gigantische Reichweite und die riesengroßen Sympathiewellen für ihn. Nach den zigtausenden zustimmenden Schreiben, darf man getrost sagen: da stehen mal mindestens 40 Millionen Menschen hinter ihrem Volkskünstler Dieter Hallervorden – und maximal 200 Journalisten gegen ihn. Hier in einer schäbigen Querfront von Neues Deutschland bis Bild-Zeitung, von Jüdischer Allgemeinen bis Junge Welt.

»Hallervorden erhielt ein Schreiben von Jean Ziegler, mit Grüßen von Antonio Guterres«

De Lapuente: Macht das mit Dieter Hallervorden etwas, wenn man ihn jetzt in eine antisemitische Ecke stellt? Oder ist er nach Jahrzehnten in der Öffentlichkeit abgebrüht genug, dies an sich abprallen zu lassen?

Dehm: Wer so sensitiv spricht, spielt und schreibt wie Dieter Hallervorden, ist nie abgebrüht! Aber der Rückhalt in der Bevölkerung hilft! So erhielt er vorgestern Nacht von Professor Doktor Jean Ziegler ein Schreiben, auch mit Grüßen von Antonio Guterres, dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, voller Solidarität und Herzlichkeit. Jean Ziegler, im UN-Menschenrechtsausschuss und langjähriger Sonderbotschafter der UN für »das Recht auf Nahrung«, schreibt klar, dass das Gedicht nicht das geringste mit Antisemitismus zu tun hat und dass wir voll auf der Basis der UN-Beschlüsse stünden. Weiterlesen bei overton-magazin.de

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