Rene Nyberg, Politikwissenschaftler und Diplomat, war von 2004 bis 2008 finnischer Botschafter in Deutschland, vorher finnischer Botschafter in Russland. Er schildert in diesem Buch „Der letzte Zug nach Moskau“ die Geschichte zweier Freundinnen, zweier starker Frauen, zweier Schicksale, eingebettet in eine jüdische Familiengeschichte. Er schreibt über das Geheimnis seiner Familie und fesselt mit diesem lesenswerten und ergreifenden Buch.
Evelyn Hecht-Galinski
Der letzte Zug nach Moskau
»Mutter Jüdin, aber hat die Deutsche Schule besucht.« Diese Notiz über sich fand René Nyberg eines Tages in den Unterlagen des finnischen Außenministeriums, für das er als Diplomat tätig war. Dass seine Mutter Fanny Jüdin war, hatte er selbst erst als Jugendlicher erfahren. Viel mehr wusste er lange Zeit nicht, denn es wurde in der Familie kaum darüber gesprochen. Erst Jahrzehnte später, als er Lena, die Tochter von Fannys heißgeliebter Cousine Mascha kennenlernte, die inzwischen in Israel lebte, beschloss er, der Geschichte seiner Familie nachzugehen. Er forschte in Archiven, befragte Zeitzeugen, sammelte verstreute Familiendokumente und studierte die einschlägige historische Literatur. So konnte er
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