Deutschland schickt 4.000 Drohnen in die Ukraine, hält Raketen zurück
- Von Al Mayadeen Englisch
- Quelle: Nachrichten-Websites
- 18. November 2024
Die Drohnen werden in mehreren Phasen geliefert, wobei die erste Charge bis Dezember erwartet wird und danach mehrere hundert weitere monatlich geliefert werden.
- Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (AFP via Getty Images)
Deutschland wird im Rahmen seiner wachsenden Unterstützung für die Verteidigungsbemühungen der Ukraine 4.000 fortschrittliche Drohnen, die sogenannten „Mini-Tauren“, in die Ukraine schicken. Diese unbemannten Luftfahrzeuge (UAVs), die vom deutschen Rüstungsunternehmen Helsing entwickelt wurden, sind mit KI-Systemen ausgestattet, die ihre Autonomie bei komplexen Missionen erhöhen.
Sie wurden für Kamikaze-Angriffe entwickelt und sind Berichten zufolge gegen hochrangige Ziele und unter Bedingungen der elektronischen Kriegsführung wirksam.
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius bestätigte den Plan und hob die Rolle der Drohnen bei der Stärkung der taktischen Fähigkeiten der Ukraine hervor. Die Drohnen werden in mehreren Phasen ausgeliefert, wobei die erste Lieferung für Dezember erwartet wird und danach mehrere hundert weitere monatlich ausgeliefert werden sollen.
Die KI-gesteuerten Drohnen bieten eine verbesserte Navigation, sodass sie auch bei rauem Wetter oder in schwierigem Gelände, einschließlich Gebieten, die der Taktik der „verbrannten Erde“ ausgesetzt sind, präzise Ziele treffen können. Mit einer viermal größeren Reichweite als herkömmliche ukrainische Kamikaze-Drohnen sollen diese unbemannten Luftfahrzeuge die Offensivfähigkeiten der Ukraine erheblich verbessern.
In diesem Zusammenhang bestätigte ein deutscher Regierungssprecher am Montag, dass die Position Deutschlands zur Lieferung von Langstreckenraketen an die Ukraine unverändert bleibt, obwohl die USA ihre Haltung geändert haben und den Einsatz von in den USA hergestellten Waffen für Angriffe tief in Russland zulassen.
„Die Entscheidung der Kanzlerin ist unverändert“, erklärte der Sprecher während einer regelmäßigen Pressekonferenz in Berlin. Während Deutschland nach den USA der zweitgrößte Geber von Militärhilfe für die Ukraine ist, hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz Berichten zufolge geweigert, die ukrainischen Streitkräfte mit in Deutschland hergestellten Taurus-Langstreckenraketen auszustatten, und dies mit der Sorge begründet, dass der Konflikt mit Russland eskalieren könnte.
Die Lieferung der „Mini-Taurus“-Drohnen folgt auf ein im Februar 2024 unterzeichnetes Memorandum über die Zusammenarbeit zwischen dem ukrainischen Ministerium für strategische Industrien und Helsing, das das deutsche Engagement zur Stärkung der ukrainischen Verteidigung durch Militärhilfe und Industriepartnerschaften unterstreicht.
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Übersetzt mit Deepl.com
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