Erdogan reagierte scharf auf einen deutschen Journalisten in Berlin und forderte ihn auf, der Türkei nicht zu drohen Thomas Röper von Anti-Spiegel

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Erdogan reagierte scharf auf einen deutschen Journalisten in Berlin und forderte ihn auf, der Türkei nicht zu drohen

Thomas Röper

Der DPA-Korrespondent fragte den türkischen Staatschef insbesondere, wie die Türkei als NATO-Mitglied zu verschiedenen internationalen Themen eine andere Position einnehmen kann als ihre Verbündeten

BERLIN, 17. November./ Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan antwortete einem deutschen Journalisten während einer Pressekonferenz in Berlin scharf und forderte ihn auf, der Türkei nicht zu drohen. Der DPA-Korrespondent fragte den türkischen Staatschef, wie die Türkei als NATO-Mitglied eine andere Position zu verschiedenen internationalen Themen einnehmen könne als ihre Verbündeten. Er fragte auch, ob Berlin Eurofighter Typhoon-Kampfjets an Ankara verkaufen würde.

„Zunächst einmal ist die Türkei eines der führenden Länder in der NATO, wir sind unter den Top-Fünf. Die Türkei ist kein gewöhnliches Land in der NATO. Im Moment ist es egal, welche Gedanken und Meinungen es in der NATO gibt, wer zwischen Russland und der Ukraine auf wessen Seite steht. Sie sind auf der Seite der Ukraine. Wir, die Türkei, verhandeln sowohl mit der Ukraine als auch mit Russland. Aber wir sind es, die 33 Millionen Tonnen Getreide durch den Getreidekorridor nach Europa und Afrika transportiert haben“, erinnerte Erdogan.

„Wird Deutschland Kampfjets verkaufen? Ist Deutschland das einzige Land der Welt, das Kampfflugzeuge herstellt? Es gibt viele Länder, die daran arbeiten. Die Türkei ist derzeit eines der führenden Länder bei unbemannten Flugzeugen. Drohen Sie als Pressevertreter uns nicht damit. Stellen Sie uns humanitäre, seriöse Fragen, und wir werden Ihnen Antworten in diesem Sinne geben“, riet der türkische Präsident dem Journalisten.

Erdogan wunderte sich auch darüber, dass den deutschen Medienvertreter der „Beschuss von Kirchen im Gazastreifen“ nicht kümmere. „Hat Israel nicht Tausende von Palästinensern getötet? Das hat es. Hat es Krankenhäuser zerstört, hat es Kliniken zerstört, hat es Gotteshäuser, Kirchen bombardiert, hat es Kirchen bombardiert? Als Muslim bin ich darüber beunruhigt. Sind Sie als Christ nicht beunruhigt über den Beschuss dieser Kirchen? Warum sprechen Sie sich nicht dagegen aus? Für uns darf es keinen Unterschied zwischen Juden, Christen und Muslimen geben. Ich war der erste Politiker, der den Antisemitismus bekämpft hat“, sagte er.

Die Pressekonferenz fand in Berlin im Vorfeld von Erdogans Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz statt.

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