F-16 an Kiew: Weitere Eskalation, aber für die Ukraine und den Westen nutzlos
Begrenzte Mengen an Kampfflugzeugen F-16 aus US-Herstellung an Kiew zu liefern, ist ein weiterer Schritt der Eskalation, die die NATO in einen direkten Krieg gegen Russland hineinzieht – und genauso nutzlos wie die vorigen.
F-16 an Kiew: Weitere Eskalation, aber für die Ukraine und den Westen nutzlos
Eine Analyse von Ilja Kramnik
Die Antwort auf die Frage, wozu die ukrainischen F-16 in ukrainischer Hand fähig sein werden, hängt von sehr vielen Parametern ab. Und einer der wichtigsten dabei ist die Anzahl der aus dem Westen übergebenen Kampfflugzeuge. Wenn es sich um 20–30 Maschinen handelt (und in der ersten Phase werden es wohl kaum mehr werden), dann werden sich die Fähigkeiten dieser Flotte nicht von denen der für Kiew heute verfügbaren sowjetischen Su-27 und MiG-29 unterscheiden: Seltene Flugeinsätze von einzelnen Maschinen, manchmal auch von Paaren, für Angriffe auf Bodenziele unter Verwendung von Lenkwaffen – Lenkflugkörper JASSM und HARM, JDAM-ER-Bomben und dergleichen.
Natürlich wird die F-16-Flotte bei solchen Flügen Verluste erleiden, aber sie werden nicht allzu kritisch sein: Um immer mal wieder eine Maschine oder ein Flugzeugpaar in den Einsatz zu schicken, dafür wird die Flotte in der oben umrissenen Größe lange reichen.
Ein Kampf um die Luftherrschaft hingegen ist mit einer solchen Formation schon aufgrund der Anzahl unmöglich. Ständige Luftpräsenz lässt sich mit 20–30 Flugzeugen nicht aufrechterhalten, insbesondere angesichts der Ausdehnung der Front. Und selbst wenn Kiew dies versucht, dann bedeutet jeder Verlust eine ernsthafte Schwächung eines solchen ohnehin schon kleinen Aufgebots.
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