Habeck: Bevor Osteuropäer frieren, müssten wir unsere Industrie drosseln oder abschalten

Sind solche Aussagen eines Vizekanzlers und Ministers eigentlich noch durch deutschen Grundgesetz gedeckt? Evelyn Hecht-Galinski

Habeck: Bevor Osteuropäer frieren, müssten wir unsere Industrie drosseln oder abschalten

2024 werden die Gastransitverträge zwischen Russland und der Ukraine auslaufen. Ob Länder wie Österreich dann weiterhin mit Erdgas aus Russland beliefert werden können, bleibt unklar. Der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellte nun klar, dass die Bundesrepublik dann notfalls ihre Industrie drosseln oder abschalten würde.

Habeck: Bevor Osteuropäer frieren, müssten wir unsere Industrie drosseln oder abschalten

2024 werden die Gastransitverträge zwischen Russland und der Ukraine auslaufen. Ob Länder wie Österreich dann weiterhin mit Erdgas aus Russland beliefert werden können, bleibt unklar. Der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellte nun klar, dass die Bundesrepublik dann notfalls ihre Industrie drosseln oder abschalten würde.
Habeck: Bevor Osteuropäer frieren, müssten wir unsere Industrie drosseln oder abschaltenQuelle: www.globallookpress.com © Patrick Pleul/dpa

Laut dem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) könnte die Bundesrepublik gezwungen sein, Industriekapazitäten abzubauen oder sogar abzuschalten, sofern das Gastransitabkommen zwischen Russland und der Ukraine nicht über 2024 hinaus verlängert werden sollte. Auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum in Bad Saarow wies Habeck darauf hin, dass die Transitverträge, die Russland mit der Ukraine geschlossen hat, im Jahr 2024 auslaufen. „Wir sind aus meiner Sicht noch nicht durch“, sagte Habeck. Die seiner Meinung nach derzeit „gute“ Situation dürfe nicht davon ablenken, was eigentlich droht:

„Würde das russische Gas nicht in dem Maße, wie es noch immer durch die Ukraine fließt, nach Osteuropa kommen, gilt, was europäisch verabredet wurde: Bevor die Leute dort frieren, müssten wir unsere Industrie drosseln oder gar abschalten.“

Es gebe „kein sichere Szenario, wie es da weitergehe“. Zusätzliche Kapazitäten – einschließlich des geplanten LNG-Terminals vor Rügen, das bekanntlich den energischen Widerstand von Anwohnern und Umweltgruppen hervorgerufen hatte – seien daher unerlässlich, um die Versorgung sowohl Ostdeutschlands als auch Osteuropas aufrechtzuerhalten, so lautete die Argumentation Habecks.

Auch während des immer noch andauernden Ukraine-Krieges verdient Kiew weiterhin an den Transitgebühren, die man dort für die Durchleitung russischen Erdgases in Länder wie Österreich, die Slowakei, Italien und Ungarn erhebt. Laut einem Bericht des Center on Global Energy Policy dürften die Lieferungen kaum unter vergleichbaren Bedingungen zu heute weiter erfolgen, wenn sie über das Jahr 2024 hinaus fortgesetzt werden. Weiter heißt es in dem Bericht, dass „direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland über die Verlängerung des Transitvertrags im derzeitigen Umfeld höchst unwahrscheinlich erscheinen“.

Mehr zum Thema – Deutsche Untersuchung des Nord-Stream-2-Anschlags erhöht Druck auf Polen

1 Kommentar zu Habeck: Bevor Osteuropäer frieren, müssten wir unsere Industrie drosseln oder abschalten

  1. Nachdem uns Scholz, Harbeck und Lindner in den Krieg gegen Russland geführt haben wird ihre Unterwerfung zu den USA immer dramatischer. So wird auch das kapitalistische Ziel der USA immer deutlicher: Deutschland und Europa als Konkurrenz auszuschalten. Statt die Interessen der eigenen Bevölkerung zu vertreten sind sie bereit uns existenziell zu vernichten. Aber die Russen oder die AFD haben die Schuld. Nicht ihre eigene Korruptheit. Die Werte der Ukraine halten hier Einzug. Dafür kämpft der Westen. Hoffentlich erkennen nun bald alle was hier gespielt wird.

Kommentar hinterlassen

Entdecke mehr von Sicht vom Hochblauen

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen