Letzte Chance für Selenskij: NATO und Kiew besprechen ihre Russland-Strategie
Die NATO-Staaten besprechen mit der Ukraine eine Fortsetzung der Kämpfe um mindestens ein Jahr. Kiew wird F-16-Jäger erhalten, allerdings eine größere Effektivität demonstrieren müssen. Verhandlungsbereitschaft zum jetzigen Zeitpunkt ist vom Westen dagegen nicht zu erwarten.
Letzte Chance für Selenskij: NATO und Kiew besprechen ihre Russland-Strategie
Von Michail Katkow
Den ganzen Sommer über haben westliche Medien unter Verweis auf offizielle Persönlichkeiten der USA und der EU behauptet, dass Kiew zu einem Einfrieren des Konflikts angeregt werden würde, falls die ukrainische Gegenoffensive scheitern sollte. Dennoch erfolgten Mitte August an der Grenze der Ukraine zu Polen Verhandlungen zwischen dem ukrainischen Oberbefehlshaber Saluschny sowie dem Kommandeur der NATO-Kräfte in Europa, Christopher Cavoli, und dem Chef des britischen Verteidigungsstabs, Antony Radakin. Allem Anschein nach hat die Allianz nun einen neuen Plan.
Berichten zufolge stritten die Generäle fünf Stunden lang über die Strategie des ukrainischen Militärs, versuchten zu verstehen, wie das Tempo der Offensive beschleunigt werden könnte, dachten über die Vorbereitung der Winterkampagne nach und diskutierten die Kampfhandlungen im Jahr 2024.
Die Zeitung The Wall Street Journal behauptete, dass die USA mit dem unbedeutenden Vorrücken des ukrainischen Militärs unzufrieden seien und von Saluschny fordern würden, seine Taktik zu revidieren. Insbesondere solle er seine Bemühungen auf einen Durchbruch der russischen Verteidigung im Süden konzentrieren und zum Asowschen Meer vorstoßen. Doch der ukrainische Oberbefehlshaber korrigierte seine Aktionen nur geringfügig. Nach Medienangaben ist er der Ansicht, dass das Pentagon die Natur der russisch-ukrainischen Konfrontation nicht verstehe. „Das ist keine Partisanenbekämpfung. Das ist die Schlacht von Kursk“, zitierte ihn The Wall Street Journal.
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