Nach Pentagon-Leak: Serbien weist Behauptungen über Waffenlieferungen an Kiew zurück

Nach Pentagon-Leak: Serbien weist Behauptungen über Waffenlieferungen an Kiew zurück

Dokumente, die angeblich aus dem Pentagon durchgesickert sind, sollen unter anderem enthüllen, dass Serbien Waffen an die Ukraine liefern wird – oder bereits geliefert hat. Belgrad dementiert.

 

Nach Pentagon-Leak: Serbien weist Behauptungen über Waffenlieferungen an Kiew zurück

Dokumente, die angeblich aus dem Pentagon durchgesickert sind, sollen unter anderem enthüllen, dass Serbien Waffen an die Ukraine liefern wird – oder bereits geliefert hat. Belgrad dementiert.
Nach Pentagon-Leak: Serbien weist Behauptungen über Waffenlieferungen an Kiew zurückQuelle: AFP © ANDREJ ISAKOVIC

Wie Medien am Mittwoch berichteten, gab es unter den Dutzenden von geheimen Dokumenten, die angeblich aus dem Pentagon nach außen gedrungen waren, auch eine Auflistung von 38 Ländern, die nach ihrer Haltung zur Militärhilfe für die Ukraine kategorisiert waren. Serbien soll sich dem Dokument zufolge geweigert haben, ukrainische Soldaten auszubilden; dagegen habe das Land zugesagt, Waffen oder Munition in die Ukraine zu liefern, oder hat sie bereits geliefert. Um welche Art von Waffen oder Munition es sich handelt, ist unklar. Das Dokument ist auf den 2. März datiert. Laut Reuters war es als „geheim“ eingestuft und als „NOFORN“ gekennzeichnet, was dessen Weitergabe an ausländische Geheimdienste und das Militär verbietet.

Der serbische Verteidigungsminister Miloš Vučević dementierte die Angaben, der Bericht sei eine Lüge. Serbien solle auf diese Weise in den Konflikt hineingezogen werden. „Mehr als ein Dutzend Mal haben wir diese Lüge widerlegt und wir werden es wieder tun. Serbien hat und wird keine Waffen an die ukrainische oder russische Seite sowie an Staaten in der Nachbarschaft der Konfliktzone verkaufen“, so Vučević.

„Jemand hat eindeutig das Ziel, die Lage in unserem Land zu destabilisieren und das Land in einen Konflikt zu ziehen, an dem wir nicht teilnehmen werden. Wir halten konsequent an der etablierten Politik fest“.

Gleichzeitig schloss der Minister nicht aus, dass serbische Waffen „auf unklare Weise“ in die Konfliktzone gelangen könnten. Dies habe seiner Meinung nach aber nichts mit dem offiziellen Serbien zu tun.

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Im März waren bereits Dokumente erschienen, aus denen hervorgehen soll, dass serbische Waffen in die Ukraine gelangen. Der serbische Waffenhersteller Krušik, der in den Dokumenten genannt wird, erklärte, dass keine Raketen oder Waffen an Kiew geliefert würden. Serbiens Präsident Aleksandar Vučić nannte den Bericht eine Lüge.

Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow sagte am Mittwoch, er finde, dass die durchgesickerten Dokumente nicht echt seien und das Ziel hätten, Russland in die Irre zu führen.

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