Polen und seine baltischen Verbündeten könnten sich von den USA lossagen Von Andrew Korybko

Polen und seine baltischen Verbündeten könnten sich von den USA lossagen

Polen könnte die Präsenz der Wagner-Gruppe in Weißrussland als Vorwand für die Sabotage von Friedensgesprächen nutzen. Dies könnte in der Folge die Büchse der Pandora öffnen und die Spannungen innerhalb der NATO noch weiter verschärfen.

Polen und seine baltischen Verbündeten könnten sich von den USA lossagen

Von Andrew Korybko

 

Polen könnte die Präsenz der Wagner-Gruppe in Weißrussland als Vorwand für die Sabotage von Friedensgesprächen nutzen. Dies könnte in der Folge die Büchse der Pandora öffnen und die Spannungen innerhalb der NATO noch weiter verschärfen.

Die Anwesenheit der Gruppe Wagner in Weißrussland dient Polen und seinem litauischen Verbündeten als perfekter Vorwand, um die Spannungen mit Russland zu eskalieren. Beide könnten diesen Umstand ausnutzen, um die de facto Blockade der russischen Enklave Kaliningrad vom vergangenen Sommer erneut durchzusetzen, und so dem Szenario einer Wiederaufnahme der Friedensgespräche bis zum Jahresende zuvorkommen, nachdem die Gegenoffensive der Ukraine zu einem endgültigen Stillstand gelangt sein wird.

Die Verlegung der Gruppe Wagner nach Weißrussland löste in Polen Panik aus, nachdem Ministerpräsident Mateusz Morawiecki die Panik geschürt hatte, dass diese Gruppe plane, eine weitere Flüchtlingskrise an der Grenze zu Polen auszulösen und unter diesem Deckmantel sogar versuchen könnte, in sein Land einzudringen. Es gibt keine glaubwürdigen Gründe für diese Annahme oder dass die Gruppe Wagner sogar in den sogenannten Suwalki-Korridor eindringen wird, wie einige behauptet haben. Tatsächlich nutzt Polen die Präsenz der Wagner-Gruppe in Weißrussland als Vorwand, um drei seiner strategischen Interessen voranzutreiben.

Das erste Interesse besteht darin, dass die Regierungspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit) im Rahmen ihrer Wahlkampfstrategie die imaginäre Bedrohung, die von dieser Gruppe ausgeht, absichtlich anheizt, genau so wie der frühere Premierminister und derzeitige Oppositionsführer Donald Tusk es kürzlich beklagt hat. In seinen Worten:

„Es scheint, dass die PiS eine Bedrohung durch die Gruppe Wagner hinauf beschwört, weil sie Angst vor den kommenden Wahlen hat. Indem sie künstlich den Eindruck einer beispiellosen nationalen Sicherheitskrise erzeugt, hofft sie, die Polen um sich zu scharen und versucht, nach den Wahlen Mitte Oktober an der Macht zu bleiben.“

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