
„Selenskyj hat das Land zerstört“: Oppositionspolitiker Medwedtschuk zum
Ukraine-Konflikt
„Selenski hat das Land zerstört“: Oppositionspolitiker Medwedtschuk zum Ukraine-Konflikt
Der ehemalige Abgeordnete des ukrainischen Parlaments, der Werchowna Rada, Wiktor Medwedtschuk hat gegenüber der englischsprachigen Redaktion des Senders RT… 26.01.2023, SNA Im Gespräch verweist Medwedtschuk auf seinen jüngsten Beitrag für die russischen Medien, in dem er zur Schaffung einer neuen oppositionellen Bewegung in der Ukraine aufruft.

„Diese Bewegung wird die Tatsache entlarven, dass die Ukraine in ihren Ansichten und in ihrer angeblichen Unterstützung für Selenski und sein kriminelles Regime nicht einheitlich ist. Das ist die Hauptaufgabe“, sagte Medwedtschuk.
„In der Realität gibt es keinen solchen Staat. Die Wirtschaft ist zerstört worden. Der Rückgang des BIP beträgt heute mehr als 30 Prozent. (…) Als es zwischen 2008 und 2009 eine globale Krise gab, betrug dieser Rückgang des BIP 14 Prozent. (…) Der Rückgang des Produktionsniveaus beträgt 70 Prozent. Heute liegt die Arbeitslosenquote bei 35 Prozent.“
„Es gibt faktisch keinen Staat, weil die staatliche Politik auf der Politik des Neonazismus beruht, zu der sich Selenski und sein Gefolge bekennen.Und solange der Neonazismus in diesem Land vorherrscht, halte ich es nicht nur für nicht korrekt, sondern auch für falsch, über die Zukunft eines solchen Landes zu sprechen“, so der Oppositionelle weiter.
„Er (Selenski – Anm.d.Red.) war es, der das Land zerstört hat. Er war es, der das Land auf das Schlachtfeld brachte.“
Wer ist Wiktor Medwedtschuk?
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In einem Gespräch mit RT erklärt Medwedtschuk, Präsident Wladimir Selenskij sei ein Diktator, der das Land im Namen westlicher Mächte opfere. Er sagt:
„Dieser Krieg wird nicht für die Ukraine geführt, sondern für die Interessen des Westens – der USA, Großbritanniens und vieler weiterer Länder, die mit Russland noch ein Hühnchen zu rupfen haben. Sie haben Selenskij an die Macht verholfen und aus der Ukraine eine Art Versuchsfeld gemacht, ein Aufmarschgebiet für diese Konfrontation mit Russland.“
Die „monolithische Einheit“, mit der die Ukraine geschlossen hinter Selenskij stehe und gegen Russland kämpfe, gebe es nicht. Vielmehr sei sie „mit Waffen aufgebaut“ worden. Bis zum Frühjahr 2022 war Medwedtschuk Vorsitzender der inzwischen verbotenen prorussischen Partei „Oppositionsplattform – Für das Leben“, die für engere Beziehungen zu Russland eintrat und den NATO-Kurs Kiews ablehnte. Bei der ukrainischen Parlamentswahl 2019 wurde sie mit 13 Prozent der Stimmen zweitstärkste Kraft.
Im September 2021 wurde Wiktor Medwedtschuk des Hochverrates beschuldigt und unter Hausarrest gestellt. Am 20. März 2022 verbot Präsident Selenskij schließlich per Dekret die „Oppositionsplattform – Für das Leben“, ebenso wie weitere neun oppositionelle Parteien, vorerst „für die Dauer des Kriegsrechts“.
Der ukrainische Geheimdienst SBU verhaftete Medwedtschuk am 20. April 2022 und steckte ihn in ein „Verlies“, wo er nach eigenen Angaben „ständigem psychologischen Druck und Demütigungen“ ausgesetzt gewesen sei. Im September 2022 wurde er nach Polen und dann in die Türkei geflogen, wo man ihn schließlich den russischen Behörden übergab. Entgegen häufiger Darstellungen sei er nicht gegen die Anführer des Neonazi-Regiments „Asow“ ausgetauscht worden, die sich in Mariupol ergeben hatten, sondern gegen „zehn ausländische Söldner, die in den Streitkräften der Ukraine gekämpft haben.“ Wiktor Medwedtschuk lebt heute in Russland.
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