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Taiwans Vizepräsident in den USA – Die Kriegsgefahr wächst
Ein Artikel von Christian Wagner
16. August 2023
In der aktuellen Zeitenwende wird deutlich, dass der Wertewesten militärische Auseinandersetzungen den diplomatischen vorzieht. Auch wenn das Hunderttausende von Menschenleben kostet. Am 10. August besuchte Taiwans Vizepräsident William Lai die USA. Die Volksrepublik China reagiert mit Militärübungen und scharfer Kritik. In den chinesischen Medien ist es eines der Hauptthemen. Doch wie brandgefährlich die Lage wirklich ist, wird in den westlichen Medien verschwiegen. Von Christian Wagner.
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William Lai ist Spitzenkandidat der Demokratischen Fortschrittspartei für die Wahlen 2024 in der „Republik China“. Er gehört zu den aggressivsten Verfechtern der Unabhängigkeit. Der Wahlkampf dreht sich grundsätzlich um die Debatte Krieg versus Frieden. Lai steht für militärische Konfrontation und Provokation. Auf seinem Weg nach Paraguay besuchte er in New York Ingrid Larson vom American Institute in Taiwan und Hsiao Bi-Khim, Repräsentant des Taipei Economic and Cultural Office.
Zhu Genlian, Sprecherin des Büros für Taiwan-Angelegenheiten des Staatsrates der Volksrepublik China, sagte:
„Unter dem Vorwand des so genannten Transits betreibt er Aktivitäten zur persönlichen Bereicherung, verkauft die Insel an die USA. Damit handelt er nicht nur gegen die Interessen der Menschen auf der Insel, sondern schadet auch dem Frieden und der Stabilität in der Taiwanstraße“.
Am 11. August versammelten sich zudem rund 600 Einwohner vor dem Büro des Separatistenführers und protestierten, gleichzeitig fanden dreitägige Militärübungen mit 33 Kampfflugzeugen und sechs Kriegsschiffen rund um die Insel statt.
Zunehmende Ähnlichkeiten mit der US-Strategie in der Ukraine
In der Ukraine gab es vor Kriegsbeginn eine nationalistische Bewegung, die alles Russische verteufelte. Nazi-Kollaborateure und militante Antisemiten wie „Bandera“ wurden plötzlich verehrt und Faschisten wie das Asow-Bataillon unterstützt. Alles im Namen von Demokratie und Werten. Gleichzeitig wurde die Ukraine massiv aufgerüstet. Merkel selbst sagte in einem Interview im Dezember 2022, dass das Minsker Abkommen dazu gedient habe, der Ukraine Zeit für die Aufrüstung zu geben. Dass dabei einige Oligarchen bis heute europäische Investitionen in die eigene Tasche gesteckt haben, interessierte niemanden. Unmittelbar vor Kriegsbeginn forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Atomwaffen von den USA und einen NATO-Beitritt. Als Russland von den USA keine Sicherheitsgarantien erhielt, begann der Krieg. Weiterlesen in den nachdenkseiten.de
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