Westlich dominierte Welt ist vorbei und kommt nicht zurück – Blinken beerdigt alte globale Ordnung
Die vom Westen dominierte Weltordnung ist Geschichte. Dies gab US-Außenminister Antony Blinken diese Woche mit Bedauern zu. Sie komme auch nicht mehr zurück, weil „autoritäre und revisionistische Mächte“ die Welt für sich sicherer machen würden.
Westlich dominierte Welt ist vorbei und kommt nicht zurück – Blinken beerdigt alte globale Ordnung
Von Dmitri Kosyrew
„Was wir jetzt erleben, ist mehr als ein Test für die Haltbarkeit der Weltordnung nach dem Kalten Krieg. Es ist das Ende dieser Ordnung.“
Und wie sah die Weltordnung aus der Perspektive von Blinken und den USA aus? Jahrzehnte relativer geopolitischer Stabilität mit strahlenden Erwartungen an „wachsenden Frieden und Sicherheit, internationale Zusammenarbeit, wirtschaftliche Verflechtung, politische Liberalisierung und den Triumph der Menschenrechte“. All dies sei durch „autoritäre und revisionistische Mächte“ – namentlich Russland und China – stark beeinträchtigt worden. Sie würden daran arbeiten, „die Welt für Autokratien sicherer zu machen“, also für sich selbst.
Erstaunlich, nicht wahr? Jemand anderes als die USA und ihre Verbündeten will, dass die Welt für ihn sicherer wird.
An dieser Stelle muss gesagt werden, dass das Eingeständnis des US-Außenministers in der Tat ein bemerkenswertes Ereignis ist, denn er betont ausdrücklich, dass die „richtige“ – die westlich dominierte – Weltordnung nicht mehr zurückkommt. Obgleich sich die USA selbst seit Langem fragen: Was haben wir eigentlich erwartet und gewollt?
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