Alexander Graf Lambsdorff tritt als Botschafter in Russland an: Moskau fordert Kursänderung

Alexander Graf Lambsdorff tritt als Botschafter in Russland an: Moskau fordert Kursänderung

Das russische Außenministerium hat am Mittwoch Alexander Graf Lambsdorff empfangen. Der neue deutsche Botschafter übergab sein Beglaubigungsschreiben und bekam einen kritischen Appell der russischen Diplomaten. Moskau forderte Berlin auf, seine Russland-Politik zu ändern.

 

Alexander Graf Lambsdorff tritt als Botschafter in Russland an: Moskau fordert Kursänderung

 

Das russische Außenministerium hat am Mittwoch Alexander Graf Lambsdorff empfangen. Der neue deutsche Botschafter übergab sein Beglaubigungsschreiben und bekam einen kritischen Appell der russischen Diplomaten. Moskau forderte Berlin auf, seine Russland-Politik zu ändern.

Der ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff hat als Botschafter in Russland die Nachfolge von Géza Andreas von Geyr angetreten. Am Mittwoch übergab er im russischen Außenministerium in Moskau eine Kopie seines Beglaubigungsschreibens. Während des Treffens legte die diplomatische Behörde dem neuen Botschafter ihre Sicht auf das russisch-deutsche Verhältnis dar. Die entsprechende Mitteilung wurde auf der Website des Ministeriums veröffentlicht.

Russlands Außenministerium machte nach eigenen Angaben Lambsdorff auf den „konfrontativen und unfreundlichen Charakter“ von Deutschlands Handlungen in verschiedenen Bereichen der bilateralen Beziehungen aufmerksam und sprach von einer „antirussischen Politik“ der Regierung in Berlin. Diese richte sich auf den „totalen Abbruch“ der gegenseitig vorteilhaften Kooperation, die sich Jahrzehnte lang herausgebildet habe, hieß es.

https://mid.ru/de/foreign_policy/news/1900612/
16 August 2023

PRESSEMITTEILUNG
des Außenministeriums der Russischen Föderation
Zur Übergabe der Kopien der Beglaubigungsschreiben durch den Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Russland, Alexander Graf Lambsdorff

Am 16. August hat der Direktor der Staatsprotokoll-Abteilung des Außenministeriums Russlands, Igor Bogdaschew, die Kopien der Beglaubigungsschreiben des ernannten Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in der Russischen Föderation, Alexander Graf Lambsdorff, entgegengenommen.

Von russischer Seite wurde der konfrontative und unfreundliche Charakter der Handlungen der deutschen Seite in verschiedenen Bereichen der bilateralen Beziehungen hervorgehoben. Es wurde betont, dass die antirussische Politik Deutschlands auf eine vollständige Zerstörung der sich seit Jahrzehnten gebildeten gegenseitig gewinnbringenden Zusammenarbeit, Bruch der vielseitigen handelswirtschaftlichen Verbindungen, der direkten Kontakte zwischen den Bürgern, die Schaffung von Hindernissen für eine normale Arbeit russischer diplomatischer und konsularischer Vertretungen in Deutschland gerichtet ist. Eines der eklatanten und absurden Beispiele des antirussischen Kurses der deutschen Behörden sind die Fälle der Festnahme und Beschlagnahmung privater Fahrzeuge mit russischen Autokennzeichen bei russischen Touristen, die die Grenze überqueren.

Es wurde der gefährliche Charakter einer rückhaltlosen Unterstützung des Kiewer Regimes durch die Behörden Deutschlands und das Vollpumpen mit deutschen Waffen betont.
Im Weiteren wird die russische Seite die Beziehungen zu Deutschland mit ausschließlicher Stützung auf die eigenen nationalen Interessen und abhängig von der Bereitschaft Deutschlands, diese zu berücksichtigen, aufbauen.
An die deutsche Seite wurde der Aufruf gerichtet, die auf der staatlichen Ebene aufgedrängte unvernünftige Russophobie aufzugeben.

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