Behzad Karim Khani über die „zweitschlimmste Art, Juden zu begegnen“
Maccabi-Hooligans in Amsterdam: Weil deutsche Medien die Juden als ewige Opfer imaginieren, unterlaufen ihnen Fehler. Wie realitätsfern die Erinnerungskultur ist. Eine Kolumne.
Behzad Karim Khani über die „zweitschlimmste Art, Juden zu begegnen“
Maccabi-Hooligans in Amsterdam: Weil deutsche Medien die Juden als ewige Opfer imaginieren, unterlaufen ihnen Fehler. Wie realitätsfern die Erinnerungskultur ist. Eine Kolumne.
Am 9. November schreibt der Publizist und Buchautor Robert Zion in einem Post: Heute ist ein geeigneter Tag, um an den Hauptsatz jeglichen Antisemitismus zu erinnern. Er lautet: „Alle Juden stecken unter einer Decke.“ Der Hauptsatz des gegenwärtigen spezifisch deutschen Philosemitismus, per „Staatsräson“ zur ultimativen historischen Schuldabwehr propagiert, ist direkt daraus abgleitet. Er lautet: „Alle Juden sollten mit Israel unter einer Decke stecken.“
Dann fügt er hinzu: „Tun wir aber nicht! Genauso wenig, wie ‚wir‘ mit nachweislich rassistischen, gewalttätigen Hooligans unter einer Decke stecken.“
Es ist die übergriffige und auch entwürdigende Imagination der Juden als ewige Opfer, die er weiter anklagt. Aber vorher noch – und das ist wichtig – ist es die Vereinheitlichung, die mit der Gewalt des Imperativs einhergeht, mit denen man in Deutschland an Juden herantritt. Weiterlesen in berlinerzeitung.de
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