»Das Schweigen ist für mich unerträglich« Von Stefan Huth

Linkspartei-Debatte: „Das Schweigen ist für mich unerträglich“

Die Partei Die Linke und ihr ungeklärtes Verhältnis zum Faschismus in der Ukraine. Ein Gespräch mit Hans-Dieter Sill, Mitglied des Kreisverbandes von Die Linke im Landkreis Rostock.

»Das Schweigen ist für mich unerträglich«

Die Partei Die Linke und ihr ungeklärtes Verhältnis zum Faschismus in der Ukraine. Ein Gespräch mit Hans-Dieter Sill
Von Stefan Huth

23. August 2023

 

Hans-Dieter Sill ist Mitglied des Kreisverbandes von Die Linke im Landkreis Rostock. Er ist emeritierter Hochschullehrer für Didaktik des Mathematikunterrichts an der Universität Rostock

Ihr Ortsverband hat sich Ende April mit einem offenen Brief an den Parteivorstand, PV, von Die Linke gewandt – »aus tiefer Sorge um den Erhalt des antifaschistischen Charakters unserer Partei«, wie es darin heißt. Was genau war der Anlass für das Schreiben?

 

Es gab vor allem zwei Beweggründe. Erstens die Unzufriedenheit im Ortsverband und auch im Kreisvorstand, dem ich angehöre, zum Schweigen des PV zu den nationalistischen und faschistischen Tendenzen in der Ukraine verbunden mit unrealistischen Forderungen zur Beendigung des Krieges und zweitens das fast völlige Verschweigen dieser Tendenzen in den öffentlich-rechtlichen Medien sowie in den großen Tageszeitungen. Abgesehen von wenigen Andeutungen im ND ist die junge Welt die einzige Zeitung, die offen und fachlich fundiert dazu berichtet. Ich habe diese Berichterstattungen zu den faschistischen Erscheinungen mit zunehmender Wut verfolgt. Der letzte Anstoß für meine Initiative waren zwei Artikel von Susann Witt-Stahl in der jungen Welt vom 22. März 2023, in denen sie über die Bewunderung und Verehrung eines der blutrünstigsten Kampfverbände der Waffen-SS, der Sturmbrigade Dirlewanger, in der Ukraine schrieb. Die Taten dieser Faschisten werden vom Netzwerk ­»Misanthropic Division« gefeiert, das dazu Fotos von »Bolschewistensafaris« mit toten »Untermenschen« verbreitet. Weiterlesen in jungewelt.de

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