Der rastlose Andrjuschka Melnyk: Haben wir den vermisst? Von Tatjana Montjan

Was für eine Wohltat, als dieser Bandera Verehrer abberufen wurde. Aber sein Gift kann er natürlich von überall aus und auf jedem Posten weiter versprühen.  Evelyn Hecht-Galinski

Der rastlose Andrjuschka Melnyk: Haben wir den vermisst?

Hat ihn jemand vermisst, den ständig polternden Ex-Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrei Melnyk? Auf Twitter fuhr der „Diplomat“ diese Woche nicht nur die Sozialdemokratin Manuela Schwesig, sondern auch seinen Nachfolger im Botschafteramt an: Schwesig die Hand schütteln? Ein No-Go in den Augen des Rüpels.

Der rastlose Andrjuschka Melnyk: Haben wir den vermisst?

Von Tatjana Montjan

Hat ihn jemand vermisst, den ständig polternden Ex-Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrei Melnyk? Auf Twitter fuhr der „Diplomat“ diese Woche nicht nur die Sozialdemokratin Manuela Schwesig, sondern auch seinen Nachfolger im Botschafteramt an: Schwesig die Hand schütteln? Ein No-Go in den Augen des Rüpels.
Der rastlose Andrjuschka Melnyk: Haben wir den vermisst?Quelle: Gettyimages.ru © Michael Kappeler/picture alliance

Von Tatjana Montjan

Unser Lieblingsdiplomat, der frühere Botschafter des Speckreichs (so bezeichnet Montjan die Ukraine unter dem Maidan-Regime ‒ Anm. d. Red.) in Deutschland und jetzige stellvertretende Außenminister der Ukraine, Andrei Melnyk, ist weiterhin auf Krawall gebürstet. Auch wenn Melnyks Angriffe auf andersdenkende Deutsche jeden Ranges längst Routine sind, so sind seine äußerst harschen Worte gegenüber seinem Nachfolger auf dem Botschaftersessel, Alexei Makejew, tatsächlich etwas Neues.

Andrjuschka (Koseform von Andrei ‒ Anm. d. Red.) versetzte Makejew am Dienstag ‒ standesüblich auf Twitter ‒ einen verbalen Schlag ins Gesicht, weil Letzterer sich ein Arbeitstreffen mit der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, erlaubt hat. Das Treffen war tatsächlich ein Arbeitstreffen: Es ging um regionale Zusammenarbeit, der aggressive Aggressor wurde pflichtgemäß verurteilt und alle nötigen Glaubensbekenntnisse abgegeben.

Aber Melnyk ist es gelungen, auch hier die heimtückische Hand des Kremls zu entdecken. Es heißt, die Schweiz habe früher mal zusammen mit dem gesamten Bundesland, das von Schwesig regiert wurde und wird, aktiv Lobbyarbeit für den Bau von Nord Stream 2 betrieben und darum sei es eine Schande, ihr, Schwesig, überhaupt die Hand zum Gruß zu reichen.

Natürlich war der Angriff ein Doppelschlag: Er zielte auch auf Manuela Schwesig selbst ab. Wörtlich schrieb Melnyk, Rechtschreibung und Stil wurden beibehalten:

„Diese Frau hat wie eine Löwin für die #NordStream2 als Putins Trojansches Pferd gekämpft, eine „Klimastiftung“ erfunden, fatale Russland-Connections gefördert & Moskaus imperiale Politik verharmlost. Ich würde dieser Dame NIE meine Hand reichen. Nie.“

Ein Botschafter sollte also nicht mit den Beamten oder führenden Politikern des Staates kommunizieren, in dem er Botschafter ist? Oder sollte er nur mit einigen von ihnen kommunizieren, die von Melnyk persönlich festgelegten Kriterien entsprechen und seinen Gesinnungstest mit maximaler Punktzahl bestehen? Das wäre ein neues Wort in der Diplomatie.

Was geht in Andrjuschkas Kopf nur vor? Immerhin: Langweilig wird es mit ihm nie, oder?

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