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Interview zu Pager-Explosionen im Libanon „Der Einsatz war rechtswidrig“
Im Libanon explodierten Hunderte Pager, 2.800 Menschen sind verletzt. Mutmaßlich reagierte Israel damit militärisch auf den anhaltenden Beschuss durch die Hisbollah. Matthias Goldmann bewertet das Vorgehen aus völkerrechtlicher Sicht.
Seit dem 8. Oktober 2023 ist der Norden Israels unter permanentem Beschuss durch die im Südlibanon herrschende Hisbollah-Miliz. Am Dienstag explodierten verteilt über den Libanon Hunderte Pager, sie sollen der Hisbollah-Miliz als Kommunikationsmittel dienen. Nach Medien-Informationen wurden mindestens zwölf Menschen getötet, über 2.800 verletzt, viele davon schwer. Genaue Angaben dazu, ob zu den Opfern auch Mitglieder der Hisbollah-Führungsriege zählen, gibt es noch nicht. Der libanesische Gesundheitsminister Firass Abiad sagte, die meisten der in Notaufnahmen eingelieferten Menschen hätten Zivilkleidung getragen. Deshalb sei es schwierig zu beurteilen, ob sie der Hisbollah angehören.
Iran und Hisbollah machen Israel für die Explosionen verantwortlich. Spekulationen in sozialen Medien und Medienberichten zufolge sollen Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad die Funkempfänger vor ihrer Lieferung in den Libanon abgefangen und mit Sprengstoff präpariert haben. Ein entsprechendes Bekenntnis gibt es nicht, Israel hat sich bislang nicht öffentlich geäußert.Weiterlesen bei lto.de
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