
Kein Maulkorb für Palästina
Von Dieter Reinisch, WienAnders als in Deutschland, wo der Palästina-Kongress im April von der Polizei gestürmt, aufgelöst und schließlich verboten wurde, konnte eine ähnliche Veranstaltung am Wochenende in der österreichischen Hauptstadt Wien durchgeführt werden. An beiden Tagen versammelten sich jeweils fast 300 Teilnehmer und hörten eine Vielzahl von internationalen Gästen und Aktivisten aus Deutschland und Österreich. Angereist waren Iris Hefets von der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden, der ehemalige ANC-Abgeordnete und Antiapartheidsaktivist Andrew Feinstein sowie die ehemalige arabische Knesset-Abgeordnete, Hanin Soabi.
Ganz ohne Probleme lief die Organisation dennoch nicht: In den Wochen zuvor setzte eine Medienkampagne ein, die von der konservativen Regierungspartei ÖVP nahestehenden Tageszeitungen vorangetrieben wurde. Besonders das Oberösterreichische Volksblatt hetzte in mehreren Artikeln gegen den Kongress – die Regionalzeitung ist im Besitz der ÖVP. Einen Tag vor dem Kongress kam die Hiobsbotschaft, die befürchtet worden war: Eine Lokalität, die seit dem Frühsommer gemietet war, wurde nach politischem Druck auf den Pächter gekündigt. Die Organisatoren hatten aber vorgesorgt und zwei Ausweichorte für die Abhaltung gesichert. Am Samstag vormittag versammelten sich laut Veranstaltern 270 Teilnehmer im migrantischen Arbeiterbezirk Favoriten zur Eröffnung des Kongresses. Weiterlesen in jungewelt.de
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