Keine Argumente, nur Kampfbegriffe von Marcus Klöckner

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Keine Argumente, nur Kampfbegriffe

Ein Artikel von Marcus Klöckner

Ob zum Thema Russland, zum Fall Julian Assange oder zu Corona: In weiten Teilen des „Journalismus“ wird der Bruch mit der Realität zur bestimmenden Konstante. Der österreichische Germanist und Philosoph Ortwin Rosner zeigt im NachDenkSeiten-Interview, wie sich Medien von der Realität abkoppeln und wie die „Kämpfer gegen Hass“ selbst Hass schüren und Feindbilder pflegen. Die Folgen sind weitreichend: „Wenn kritische Leute systematisch mit Kampfbegriffen und verzerrten Darstellungen der Wirklichkeit niedergemacht werden, dann ist eine Demokratie nicht mehr möglich“, sagt Rosner. Von Marcus Klöckner.

„Kampf gegen Hass“ – das ist seit Langem eine Formulierung, die in den großen Medien immer gerne aufgegriffen wird. Nur: Während der „Coronazeit“ ist es selbst zu einer „Dynamik des Hasses“ in diesen Medien, die sonst vor Hass warnen, gekommen. Davon handelt ein Essay von Ihnen. Können Sie uns sagen, was Sie beobachtet haben?

Ich denke, dass nicht nur ich es beobachtet habe, sondern es im Grunde für jeden sichtbar war oder hätte sein müssen: nämlich dieser enorme Widerspruch zwischen dem, was die linksliberalen Meinungsmacher predigen, und dem, was sie selbst tun. Und das schier Unverständliche ist, dass ihnen selbst dieser Widerspruch nicht aufzufallen scheint. Das ist das eigentlich Unfassliche, und viele fragen sich, was da los ist, wie so etwas möglich sein kann. Seit Jahren, Jahrzehnten, prangern diese Medien den „Hass im Netz“ an, klagen sie die „Rechtspopulisten“ ihrer Methoden der Polarisierung und der Spaltung an, werfen ihnen das Spiel „Wir gegen die Anderen“, das Schüren von Hass, die Pflege von Feindbildern und so weiter vor. Während der Coronazeit aber war es so, als sei da plötzlich ein Schalter umgelegt worden. Auf einmal ließ man selbst alle Hemmungen fallen. Der Wolf im Schafspelz kam zum Vorschein. Weiterlesen in den nachdenkseiten. de

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