
Wie kann ein Berliner „Kultursenator“ zum Boykott gegen Netrebko aufrufen und berechtigte Gegendemonstrationen gegen die Pöbler verboten werden? Evelyn Hecht-Galinski
Kiews Handlanger bringen den Hass nach Berlin: Aktivisten pöbeln Opernbesucher an
Ukrainische und pro-ukrainische Aktivisten haben am Freitag und Sonntag gegen die Auftritte der russischen Opernsängerin Anna Netrebko in der Berliner Staatsoper protestiert. Wie drastisch und provokant ihre Slogans auch waren ‒ jegliche Gegenproteste wurden von der Polizei untersagt. Eine Reportage.
„No Netrebko!“ – Proukrainer belagern Berliner Staatsoper und fordern Auftrittsverbot für Künstlerin
In Berlin fand am 15. September die Aktion „Keine Bühne für Netrebko“ statt. Zuvor hatten proukrainische Aktivisten eine Petition und eine Medienkampagne gegen den Auftritt von Anna Netrebko in Giuseppe Verdis Oper „Macbeth“ in der Berliner Staatsoper Unter den Linden gestartet. Als dies nichts bewirkte, kamen sie zur Premiere.
„No Netrebko!“ – Proukrainer belagern Berliner Staatsoper und fordern Auftrittsverbot für Künstlerin
Mit ihrer Kundgebung wollten die Proukrainer Einfluss auf Zuschauer und Opernleitung nehmen – der lautstarke Protest dauerte bis zum Ende der restlos ausverkauften Vorstellung an. Auch gegen weitere vier Aufführungen von „Macbeth“ mit Netrebko wollen sie protestieren. Außerdem fordern die Aktivisten auf ihren Plakaten einen Verzicht auf russische Kultur und ein Ende des russischen Staates. Die Proteste wurden von nationalistischen Parolen begleitet.
Auch der Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU) unterstützt die Proteste. Er rief zum Boykott von Netrebko-Auftritten auf.
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.