Putin: „Regelbasierte Ordnung des Westens ist Deckmantel für Kolonialismus“
Im Interview mit dem chinesischen Fernsehsender „CCTV“ bezeichnete der russische Präsident die sogenannte „regelbasierte Ordnung“ des Westens als neue Form des Kolonialismus. Moskau und Peking vertreten demgegenüber die Gleichbehandlung aller Nationen als Eckpfeiler der entstehenden multipolaren Welt.
Putin: „Regelbasierte Ordnung des Westens ist Deckmantel für Kolonialismus“
Die sogenannte „Ordnung“ sei nur eine Fassade für den Kolonialismus, deren angebliche Regeln sich ständig ändern, um den Bedürfnissen zu entsprechen. Das sagte der russische Präsident Wladimir Putin in einem exklusiven 90-minütigen Interview mit dem staatlichen Fernsehsender China Central Television (CCTV), das am Montag ausgestrahlt wurde.
Die vom Westen propagierte „regelbasierte Ordnung“ sei demnach lediglich ein Deckmantel für Kolonialismus, da die vermeintlichen Regeln nie von irgendjemandem vereinbart worden seien und sich von Fall zu Fall ständig änderten.
„Haben Sie diese Regeln jemals gesehen? Nein, denn niemand hat sie jemals geschrieben, und niemand hat sie jemals mit jemandem vereinbart. Wie können wir über Ordnung auf der Grundlage von Regeln sprechen, die niemand gesehen hat?“
Während eine solche Situation „vom gesunden Menschenverstand her“ als „Unsinn“ erscheine, sei sie für die Befürworter der besagten „regelbasierten Ordnung“ äußerst vorteilhaft, erklärte der Präsident.
„Wenn niemand diese Regeln je gesehen hat, bedeutet das, dass diejenigen, die darüber sprechen, sich diese Regeln von Fall zu Fall in einer Weise ausdenken, die ihren eigenen Interessen entspricht. Das ist das Wesen des kolonialen Ansatzes.“
Der Kolonialismus basiere seit jeher auf suprematistischen Ideen, die die Menschen in verschiedene „Klassen“ einteilen.
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