
Raketen für den Frieden: Wie Firmen wie Blackrock und Morgan Stanley vom Krieg profitieren
Vom Green Deal zum Gun Deal: Europa setzt auf Aufrüstung statt Abrüstung – und treibt die Militarisierung mit Milliarden voran. Ein Gastbeitrag.
08.06.2025
Soldaten bei einer Nato-Übung in Rumänien, Anfang des JahresVadim Ghirda/AP
200 Milliarden Euro könnte Deutschland künftig Jahr für Jahr für Rüstung und Verteidigung ausgeben, das sind knapp fünf Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes, die 2024 rund 4,3 Billionen Euro betrug. Als Außenminister Johann Wadephul (CDU) der von US-Präsident Donald Trump in den Raum geworfenen Forderung nach fünf Prozent des BIP für Verteidigung in Nato-Staaten Mitte Mai seinen groben Segen gab, war die Aufregung groß. Bei seinem Antrittsbesuch in Washington am 28. Mai und dem Treffen mit seinem Amtskollegen Marco Rubio wiederholte er das Ansinnen, das Nato-Generalsekretär Mark Rutte in scheinbar verträglichere 3,5 Prozent fürs Militär und 1,5 Prozent für Infrastruktur, die auch militärisch genutzt werden kann, aufsplittete.
Gerade diese Verquickung ist, jenseits der astronomischen Summen, ein Zeichen der Zeit: Das Militärische verschmilzt oder soll mit dem Zivilen verschmelzen – bei Infrastruktur, bei der diskutierten Abkehr von Zivilklauseln in der universitären Forschung, bei der Etablierung der Rüstungsindustrie als „nachhaltig“. Für die einen gefährliche Militarisierung, für die anderen, vor allem die Regierenden sowie für die Rüstungsbranche, alternativlose Notwendigkeit. Friedrich Merz sagt zur Begründung, warum er die Reichweitenbeschränkung für deutsche Waffensysteme in der Ukraine aufhebt, und insgesamt als Argument für die massive Aufrüstung: „Wir müssen uns auf eine lange Dauer des Krieges einrichten.“ Weiterlesen in berliner-zeitung.de
Wieder ein ausgezeichneter Artikel der Berliner Zeitung!
Herzliche Grüße