Russische Experten über den deutschen Aufmarsch an der russischen Grenze

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„Die Geschichte wiederholt sich“

Russische Experten über den deutschen Aufmarsch an der russischen Grenze

Russische Experten sprechen angesichts der Aufmarsches deutscher Truppen an Russlands Grenze immer öfter von einem Déjà-vu. Vor einigen Tagen wurde nun eine neue Panzerbrigade als neuer „militärischer Großverband“ der Bundeswehr in Litauen in Dienst gestellt.
 

Thomas Röper

Dass russische Experten angesichts des Aufmarsches von NATO-Truppen – und vor allem deutscher Einheiten – an der russischen Grenze ein Déjà-vu zum Zweiten Weltkrieg bekommen, kann man ihnen kaum verdenken. Vor einigen Tagen wurde gemeldet, dass mit der Panzerbrigade 45 nun offiziell ein neuer „militärischer Großverband“ des deutschen Heeres aufgestellt wurde – und zwar in Litauen, direkt an der russischen Grenze.

Ein Militärexperte der russischen Nachrichtenagentur TASS hat darüber und über andere Aktivitäten Deutschlands und der NATO an der russischen Grenze berichtet und weil vieles davon in Deutschland nie thematisiert wird, habe ich seinen Artikel übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die Geschichte wiederholt sich: Über die Erweiterung der deutschen Militärinfrastruktur nach Osten

Am Dienstag, dem ersten April 2025, meldete die DPA, dass die 45. Panzerbrigade der Bundeswehr offiziell ihren Dienst in Litauen aufgenommen habe. Bis 2027 soll die Brigade ihre volle Kampfbereitschaft und eine Stärke von 5.000 Mann vor Ort erreichen. Derzeit dienen 150 Soldaten der Brigade in Litauen, bis Ende dieses Jahres werden weitere 350 Mann hinzukommen. Der Hauptstützpunkt wird die Gegend beim Trainingsgelände Rūdninkai sein. Die Brigade soll mit offensiven Präzisionswaffen wie dem Mehrfachraketenwerfersystem MARS II (M270 MLRS) ausgestattet werden.

Militarisierung des europäischen Raums: Deutschland an der Spitze

Trends, die NATO-Infrastruktur durch die Stationierung zusätzlicher Einheiten und Verbände zu erweitern, deuten darauf hin, dass sich die Konturen des sogenannten europäischen Sicherheitssystems bereits Russlands Grenzen nähern. Es gibt systematische Bemühungen, die Präsenz konkreter Kampfeinheiten nahe der russischen Grenzgebiete unter Aufteilung der Zuständigkeitsbereiche zwischen Paris und Berlin auszubauen: Diese werden bei den nachfolgenden Prozessen der Stationierung militärischer Infrastruktur hier als Schlüsselakteure fungieren. Deutschland übernimmt die Verantwortung für das gesamte Ostsee-Gefechtsfeld, bildet einen einheitlichen Druckvektor auf den europäischen Festlandteil Russlands und schafft Bedrohungen im Baltikum.

Es geht auch um den Aufbau zusätzlicher Logistikinfrastruktur. Die Pläne zur Schaffung eines sogenannten europäischen „militärischen Schengen“, um Truppen rasch durch ganz Europa an die Grenzen zu verlegen, zusätzliche Transportwege, darunter auch Eisenbahnverbindungen zur Verlegung von Truppen an die russische Grenze, aufzubauen, sind bekannt. All diese Vorbereitungen deuten darauf hin, dass Europa zusätzliche Strukturen für Flankenangriffe im Osten aufbaut, sich militarisiert und die aktuelle unkontrollierte Eskalation mit Berlin und Paris an der Spitze verstärkt.

Die Geschichte wiederholt sich. Es drängen sich Parallelen zu den Plänen und der Intensität des Vormarsches der Wehrmacht zu den sowjetischen Grenzen auf. Die Ähnlichkeit der Prozesse beim Aufbau solcher Sperrzonen, offensiver Brückenköpfe und Aufmarschgebiete ist offensichtlich. Gleichzeitig lassen sich Schlüsse bezüglich des Zwecks der laufenden Versuche ziehen, eine einheitliche Konsensagenda im Bereich der Militarisierung des gesamteuropäischen Raums zu formen. Und des Zwecks der faktisch endgültigen Delegierung nationaler Souveränität durch die baltischen Länder und die Überlassung ihrer Territorien an die militärische Infrastruktur von Drittstaaten.

Sprungbrett für subversive Aktivitäten westlicher Geheimdienste

Hervorzuheben ist auch, dass in Litauen seit 2013 das NATO-Kompetenzzentrum für Energiesicherheit unter aktiver Beteiligung von Spezialisten aus Deutschland tätig ist. Sie legen die Agenda für potenzielle Einwirkung auf kritische Energieinfrastruktureinrichtungen in der betroffenen russischen Grenzregion fest. Dies ist auch ein wesentlicher Faktor beim Verstärken des Drucks und der Beteiligung deutscher Geheimdienste an der Planung gemeinsamer Aktivitäten – einschließlich Sabotageakten im russischen Grenzgebiet.

Nicht zu vergessen ist das Cyber-Operationszentrum in Vilnius, das regelmäßig unter Einbeziehung des privaten Technologiesektors Übungen durchführt, um mögliche Cyber-Operationen gegen Russland zu trainieren. Dieses Zentrum koordiniert außerdem Cyberangriffe auf die kritische Informationsinfrastruktur Russlands durch großflächige DDoS-Angriffe auf Einrichtungen des Finanzwesens, der Energieversorgungs-Infrastruktur und der Logistik des Landes. Solche Aktionen wurden wiederholt registriert und generell dienen die baltischen Staaten dabei als Sprungbrett für offensive Cyberoperationen gegen russische Infrastruktur.

Daher ist parallel zur Stationierung realer Militäreinheiten mit einer verstärkten Aktivität deutscher und anderer Geheimdienste gegen Russland im Rahmen der Koordinierung von Sabotageaktivitäten zu rechnen.

Ende der Übersetzung

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