„Russische Monster“? Wo ist die Objektivität geblieben, Frankfurter Rundschau? Von Marcus Klöckner

https://www.nachdenkseiten.de/?p=100271

„Russische Monster“? Wo ist die Objektivität geblieben, Frankfurter Rundschau?

Ein Artikel von Marcus Klöckner

Wieder Wohnhäuser beschossen: „Die russischen Monster kennen keine Grenzen“ – diese Aussage war am Sonntag als Überschrift auf der Internetseite der Frankfurter Rundschau zu lesen. Russen – Menschen, Soldaten, dehumanisiert, entmenschlicht als „Monster“ benannt. Wo ist bei der Frankfurter Rundschau die Objektivität geblieben? Das fragt Marcus Klöckner in einem NachDenkSeiten-Kommentar.

Ein Krieg ist furchtbar: Mord, Tod, Verstümmelung, schwerste Verletzungen an Körper und Seele – auf allen Seiten. Schlimmste Gräueltaten werden schnell zur Normalität. Wer sich mit Kriegen auseinandersetzt, weiß: Wenn erst einmal Politiker Soldaten in den Krieg schicken, sind schnell alle Grenzen von menschlichem Anstand, Moral und Zivilisation eingerissen. Das gilt für Kriegssituationen. Es hat aber nicht für den Journalismus zu gelten.

Jeder Journalist weiß: Die Sprache ist ein scharfes Schwert. Dieses Schwert kann bis ins Mark schneiden. Im Krieg wird die Sprache schnell zum Schwert der Propaganda. Im Krieg gehört die Dehumanisierung, also die Entmenschlichung des Gegners, mit zu den schlimmsten Akten der Propaganda. Für ihren Newsticker hat die Frankfurter Rundschau eine Überschrift gewählt, in der es heißt: Wieder Wohnhäuser beschossen: „Die russischen Monster kennen keine Grenzen“ (mittlerweile neue Überschrift). Diese Aussage stammt nicht von den Journalisten selbst, die den Newsticker betreuen. Sie stammt, so ist es zu lesen, von einem „Militärverwaltungsleiter der Region“, die von russischen Raketen getroffen und auf Telegram veröffentlicht ist. Weiterlesen in den nachdenkseiten.de

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

Entdecke mehr von Sicht vom Hochblauen

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen