
Wie lange darf sich der JNF, der gegen Art. 3 Grundgesetz (Diskriminierungsverbot) und gegen Art. 25 (Verpflichtung zu Einhaltung des Völkerrechts) verstößt, in Deutschland noch der Gemeinnützigkeit erfreuen?
Siedlungsbau im WestjordanlandZwischen den Fronten
Im Westjordanland kämpfen christliche Palästinenser*innen dagegen, dass ihr Land enteignet wird. Ein Besuch bei Familien, die bleiben wollen.
Dort, wo Israelis und Palästinenser*innen noch Seite an Seite stehen, wird nicht viel gesprochen. Ein Teekocher, gestapelte Wasserflaschen, Plastikstühle. Eine an einem Kreuz befestigte Lichterkette beleuchtet ein schlichtes Zelt. Es stammt noch aus den Zeiten, als Familie Kisiya in ihrem Restaurant Veranstaltungen für Wochenendbesucher*innen aus Jerusalem ausgerichtet hat. Nun herrscht gespanntes Schweigen.
Vor dem Zelt steht Alice Kisiya, fester Blick, dunkelblonde Locken. Sie schaut hinunter in das Al-Makhrour-Tal, einen der wenigen Flecken tiefgrüner Vegetation im ansonsten ausgedörrten Westjordanland. „Seit dem 7. Oktober ist auch hier der Alltag unberechenbar geworden“, sagt die 30-Jährige. Eigentlich lebt Kisiya mit ihrer Mutter Michelle, ihrem Vater Ramzi und ihrem Bruder Jado auf dem gegenüberliegenden Hang. Ihr Lokal dort drüben in Battir lief gut, bis die israelische Armee es mit Bulldozern zerstörte. Auf dem mit hunderten Obst- und Olivenbäumen bepflanzten Grundstück haben jetzt jüdische Siedler das Sagen.
Alice Kisiya versucht, das Grundstück ihrer Familie zu betreten, nachdem ihre Familie von dort vertrieben wurde Foto: Mahmoud Illean/dpaWeiterlesen in taz.de
Ein detailliertes Musterbeispiel für die kriminelle Siedlungspolitik Israels im Westjordanland. Die USA und Deutschland sind daran mitschuldig. Dieses „Großisrael“ muss zurückgedrängt werden.